Brennerstudie 2010: Zahl der illegalen Musikdownloads geht zurück

In der kommenden Woche legt die Musikindustrie ihre "Brennerstudie 2010" vor. Ein Ergebnis ist jetzt schon klar: Die Zahl der illegalen Musikdownloads hat deutlich abgenommen. Die Branche führt das auch auf ihre Abmahn-Strategie zurück.

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Nach einem kleinen Anstieg 2008 ging die Zahl der illegalen Musikdownloads im vergangenen Jahr wieder zurück.

(Bild: BVMI)

Der Bundesverband Musikindustrie veröffentlicht am kommenden Montag die Brennerstudie 2010. Musik bleibe zwar legal wie illegal der begehrteste Inhalt im Netz, doch gehe die Anzahl der illegalen Musikdownloads und deren Nutzer zurück, teilte der Verband am Freitag dazu mit. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der illegalen Downloads nach dem zwischenzeitlichen Anstieg auf 316 Millionen im Vorjahr auf 258 Millionen zurückgegangen. Der Verband führt das auch auf den im vergangenen Jahr forcierten Versand von Abmahnungen zurück, der "eindeutig Wirkung" zeige.

"Die Studie widerlegt die weit verbreitete Auffassung, dass es sich bei Tauschbörsennutzern überwiegend um Kinder und Jugendliche handelt, die sich die begehrten Produkte nicht leisten können", führt Verbandsgeschäftsführer Stefan Michalk aus. Der in Teilen vorab veröffentlichten Studie (PDF-Datei) zufolge ist der "typische Filesharer" männlich und zwischen 20 und 39 Jahre alt. Unter den 10- bis 19-Jährigen nutze nicht mal jeder zehnte Jugendliche (9 Prozent) die illegalen Angebote.

Für die Brennerstudie hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) 10.000 Deutsche ab 10 Jahren zu ihren Gewohnheiten bezüglich Musikkopien und Musikdownloads befragt. Die GfK führt die Untersuchung im Auftrag der deutschen Medienindustrie bereits seit 2002 durch. (vbr)