Windpark "Alpha Ventus" geht ans Netz

Am Dienstag wird die Offshore-Anlage 45 Kilometer vor Borkum offiziell in Betrieb genommen.

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Kein Windpark liegt in tieferen Gewässern, ist weiter von der Küste entfernt und hat leistungsfähigere Turbinen: Deutschlands erste Offshore-Stromfabrik ist nun komplett und geht 45 Kilometer vor der Nordseeinsel Borkum ans Netz. Die insgesamt zwölf einzelnen Anlagen liefern zwar bereits seit rund sechs Monaten Energie ins Stromnetz; am Dienstag wird dieser Probebetrieb aber offiziell in den Regelbetrieb überführt.

Ein einzelner der Rotoren ruht auf einem 700 Tonnen schweren Fundament im 30 Meter tiefen Wasser, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Drei darauf montierte Stahlröhren, rund 100 Tonnen schwer und durch über 500 Schrauben miteinander verbunden, bilden den 90 Meter hohen Turm der Windkraftanlage. Ganz oben sitzt die 200 Tonnen schwere, hausgroße Gondel. Eine riesige Hubplattform hat sie beim Bau in diese Höhe gehievt, danach die drei 56 Meter langen und je 16,5 Tonnen schweren Rotorblätter.

Der "Alpha Ventus" genannte Windpark hat 250 Millionen Euro gekostet – und war damit 70 Millionen über Budget. Die Einnahmen – wie auch die Erfahrung – teilen sich die drei Stromerzeuger E.on, Vattenfall und EWE. Dafür haben sie gemeinsam die Deutsche Offshore Testfeld und Infrastruktur GmbH (Doti) gegründet. Zwar bauen Vattenfall und E.on bereits Offshore-Parks in England, Schweden und Dänemark, doch mit dem Offshore-Testfeld Alpha Ventus sind die kaum vergleichbar: Das Wasser vor Borkum ist tief, die Distanz zur Küste groß und die Windräder sind riesig.

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(bsc)