Finanzierung für die Weiterentwicklung von Samba

Knapp 700.000 Euro sollen die viel genutzte Open-Source-Software für Interoperabilität zwischen Windows, Linux und Unix robuster und sicherer machen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen

(Bild: Patrick Daxenbichler/Shutterstock.com)

Lesezeit: 1 Min.

Das Open-Source-Projekt Samba hat eine Finanzierung in Höhe von 688.800 Euro durch den Sovereign Tech Fund (STF) erhalten. Mit dem Geld werden Samba-Entwickler bezahlt, die in den kommenden 18 Monaten 17 Meilensteine in sechs Kategorien umsetzen sollen, um die Sicherheit, Skalierbarkeit und Funktionalität von Samba zu verbessern.

Zu den geplanten Verbesserungen gehören Transparent Failover, SMB3-UNIX-Erweiterungen und moderne Protokolle wie SMB über QUIC. SMB über QUIC soll den SMB-Betrieb über VPNs robuster machen; es wird mit dem kommenden Windows Server 2025 allgemein verfügbar. Die vom STF geförderten Entwicklungsarbeiten haben bereits begonnen und sollen bis Ende Februar 2026 abgeschlossen sein. Nach Abschluss jedes Meilensteins wird ein Report die Ergebnisse dokumentieren. Der entstandene Code fließt nach Fertigstellung und Tests in die öffentlichen Samba-Repositories ein.

Samba ermöglicht als Open-Source-Implementierung des SMB-Protokolls Identitäts- und Zugriffsmanagement sowie die Interoperabilität zwischen Windows-, Linux- und Unix-Systemen. Das Geld für die Samba-Förderung hat SerNet beantragt, ein führender Samba-Dienstleister aus Deutschland, bei dem mehrere Samba-Entwickler angestellt sind. Der Sovereign Tech Fund ist ein Förderprogramm der Bundesregierung zur Entwicklung offener digitaler Infrastrukturen, zur Stärkung des Open-Source-Ökosystems und zur Förderung digitaler Souveränität. Zuletzt hatte die Stiftung ein Förderprogramm für Maintainer von Open-Source-Projekten aufgelegt und das Gnome-Projekt mit einer Million Euro unterstützt.

(odi)