Amazon ist Intels zweiter großer 18A-Kunde

AWS bestellt bei Intel einen "AI Fabric Chip" mit 18A-Fertigungstechnik. Auch angepasste Xeon-CPUs sind Teil des Intel-Deals.

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Chipstrukturen auf Silizium-Wafer

Kein Wafer, den AWS bei Intel bestellen würde. Zu sehen sind unbekannte Chips mit grober Fertigungsstruktur.

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.

Glück für Intel und dessen Chipauftragsfertiger-Tochter Intel Foundry: Mit Amazon Web Services (AWS) bekennt sich nach Microsoft ein zweites Branchenschwergewicht zu dem Chiphersteller. Während bei Microsoft alle Details außer dem angestrebten Fertigungsprozess 18A unbekannt bleiben, ist die AWS-Ankündigung minimal umfangreicher.

Demnach handelt es sich um ein mehrjähriges Abkommen mit einem Wert von mehreren Milliarden US-Dollar. Intel produziert für AWS einen "AI Fabric Chip" mit eigener 18A-Fertigungstechnik, also so etwas wie einen "KI-Netzwerk-Chip". Nach der ersten Generation erwartet Intel weitere Iterationen mit dem verbesserten Fertigungsprozess 18AP – das P steht für Performance – und später mit der neuen Generation 14A.

Hinter "AI Fabric Chip" kann sich allerlei verbergen, etwa Netzwerkprozessoren, die KI-Beschleunigern Datenpakete zuschubsen. Das wäre ein geeigneter Testkandidat für eine neue Designkooperation, da ein Rechenzentrum deutlich weniger Netzwerkprozessoren verwendet als etwa CPUs oder Beschleuniger. Falls es in der Entwurfsphase holprig läuft, wäre das nicht allzu gravierend. Cisco ist mit eigenen Netzwerkprodukten zu einem Cloud-Schwergewicht aufgestiegen.

Intels Bestfall wären kommende Amazon-Graviton-Prozessoren mit ARM-Kernen aus der eigenen Foundry. Das würde ein Prestige-Projekt darstellen, das weitere Kunden anlocken könnte.

Bevor Intel Foundry für AWS oben genannte Chips herstellt, legt Intel für den Cloud-Betreiber angepasste Xeon-6-Prozessoren mit Intel-3-Technik auf. Ob es sich dabei um angepasste Granite Rapids (bis zu 128 Performance-Kerne) oder Sierra Forest (bis zu 288 Effizienzkerne) handelt, ist unbekannt.

Ebenso gibt es keine Info über den Anpassungsgrad. Denkbar sind kleinere Abstimmungen in der Firmware bis hin zu Veränderungen an den einzelnen Chiplets. Für Großkunden sind auch Spezifikationsanpassungen seit jeher normal, etwa eine gewünschte Kombination aus Taktfrequenz und elektrischer Leistungsaufnahme, die kein Standardmodell abdeckt.

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