Flash und Firefox für Android

Während der Android-Projektleiter gegen Apple ätzt und Kompatibilität der kommenden Android-Version mit dem Flash Player verheißt, stellt Mozilla eine erste Prä-Alpha von Firefox Mobile alias Fennec für das Mobilbetriebssystem vor.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 194 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Herbert Braun

Unabhängig voneinander wurden heute gleich zwei wichtige Neuerungen für Googles Mobilbetriebssystem Android bekannt: Zum einen ist eine erste Vorabversion von Firefox Mobile für Android erschienen, zum anderen hat Google angekündigt, dass die nächste Version des Mobil-Betriebssystems den Flash Player unterstützen wird.

In einem Interview mit der New York Times ließ der Android-Projektleiter Andrey Rubin Details zu Version 2.2 des Betriebssystems (Codename "Froyo") verlauten und teilte unterschwellig gegen den Rivalen Apple aus. So zeigte sich Rubin befremdet von Steve Jobs' Porno-Bemerkung gegenüber Android, machte sich lustig über die Affäre über den verlorenen iPhone-Prototyp und verglich geschlossene Plattformen mit totalitären Regimes wie Nordkorea. Rubin gab sich denn auch zuversichtlich, dass Android iPhone und Blackberry überholen wird, weil viele Hersteller daran beteiligt sind.

Was Flash angeht, meinte Rubin: "Offen zu sein bedeutet manchmal, nicht militant über die Dinge zu urteilen, die Verbraucher genießen." Er versprach volle Unterstützung von Flash, äußerte aber nicht, ob Froyo den Player bereits enthalten wird – so wie Google das kürzlich für kommende Versionen des Browsers Chrome angekündigt hat. Offenbar bezog sich Rubin auf den Flash Player 10.1, der wesentlich ressourcenschonender als die aktuelle Version arbeiten soll und den Adobe vermutlich im Juni veröffentlichen will.

Zur gleichen Zeit gab der Firefox-Entwickler Vladimir Vukićević bekannt, dass eine erste Testversion des Browsers mit dem Codenamen "Fennec" (Wüstenfuchs) für Geräte mit Android 2.0 oder höher vorliege. Der Browser lässt sich unter http://bit.ly/fennec-android direkt aufs Smartphone herunterladen, befindet sich aber noch im Prä-Alpha-Status. Daher warnt Vukićević, dass die Software bisher nur auf dem Nexus One und dem Motorola Droid/Milestone getestet und noch nicht auf Performance getrimmt wurde. Mit einer experimentellen Version der Erweiterung Weave lassen sich Browser-Sitzungen synchronisieren.

Firefox Mobile liegt bisher nur für das von Nokia entwickelte Linux-Derivat Maemo in einer stabilen Version vor und lässt sich auf dem N900-Smartphone installieren. Die gleichzeitig angelaufene Entwicklung für Windows Mobile wurde gestoppt, weil Microsoft mit Windows Phone 7 einen Neustart seiner Mobilplattform angekündigt hatte. (heb)