VMware-Alternative OpenStack 2024.2 ist fertig
Die OpenInfra Foundation hat Version 2024.2 des Virtualisierers OpenStack freigegeben. Der Exodus von VMware-Kunden hat dem Projekt neuen Schub gegeben.
Der Dalmatiner ist das Patentier für das aktuelle Release der Virtualisierungsplattform OpenStack: Version 2024.2 Dalmatian steht zum Download bereit. Der Release ist kein "SLURP-Release" (Skip Level Upgrade Release Process). Das aktuelle Release-Modell hat OpenStack 2022 eingeführt und damit auf Kritik von Betreibern großer Infrastrukturen reagiert: Wer nur einmal in 12 Monaten umsteigen will, installiert nur die SLURP-Releases und lässt die dazwischen veröffentlichten Versionen aus.
Aussetzen erlaubt
2024.2 richtet sich demnach an Betreiber der Virtualisierungsplattform, die gern die neuesten Funktionen in ihrem Rechenzentrum benutzen wollen. Augenfälligste Neuerung: Das "Next Generation Dashboard" Skyline ist aus der Testphase entlassen und als reif für Produktionsumgebungen gekennzeichnet und bekommt ein paar neue Funktionen. Der OpenStack-Hochverfügbarkeitsdienst Masakari ist jetzt eingebunden, ebenso die DNS-Verwaltung Designate sowie Firewall-as-a-Service.
Die OpenStack-Komponente Blazar, die fürs Blockieren von Ressourcen zuständig ist, kann künftig Nova-Compute-Instanzen nach Hardwarekonfigurationen (sogenannten Nova Flavors) reservieren. Die Entwickler sehen das Reservieren von GPU-Ressourcen für KI-Training als Anwendungsfall. Zahlreiche kleine Änderungen gibt es in einer Zusammenfassung der Release Notes.
Starkes Interesse
OpenStack gehört zu den größten Open-Source-Projekten mit Unterstützung von zahlreichen Industriegrößen. Unter anderem sind Red Hat, Mirantis, Blizzard und Nvidia an der Entwicklung beteiligt, aber auch Endnutzer wie die Supermarktkette Walmart. Die OpenInfra Foundation, die das Projekt mit Dutzenden Teilprojekten betreut, sieht ein gesteigertes Interesse an OpenStack, nachdem Virtualisierungsschwergewicht VMware eine Änderung seines Lizenzmodells angekündigt hat. Die Wechselbereitschaft, insbesondere hin zu Open Source, ist demnach hoch.
(jam)