Meta will intensiver mit Banken gegen Finanzbetrug vorgehen

Meta will intensiver mit Banken kooperieren, um Finanzbetrug auf seinen Social-Media-Plattformen zu unterbinden. Vorerst sind UK und Australien dran.

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Smartphone mit den Apps von Facebook, Facebook-Messenger, Instragm, WhatsApp und Oculus vor dem Meta-Logo

Um gegen Finanzbetrug auf seinen Plattformen vorzugehen, will die Social-Media-Firma Meta stärker mit Banken kooperieren.

(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Meta will enger mit Banken zusammenarbeiten, um Finanzbetrug auf seinen Plattformen zu verhindern. Der Social-Media-Konzern baut ein Programm aus, das den Austausch von Bedrohungsdaten für Finanzinstitute ermöglicht. Das Fraud Intelligence Reciprocal Exchange (FIRE) ermöglicht Banken, Informationen direkt mit Meta zu teilen, heißt es in einer Mitteilung. Im Vereinten Königreich (UK) nähmen bereits die Banken NatWest und Metro Bank teil.

"Im Rahmen dieser Arbeit haben wir bereits Maßnahmen gegen Tausende von Konten ergriffen, die von Betrügern geführt werden, was zeigt, wie wichtig es ist, dass Banken und Plattformen zusammenarbeiten, um dieses gesellschaftliche Problem anzugehen", sagte Nathaniel Gleicher, Global Head of Counter-Fraud bei Meta laut einer Mitteilung.

Ein erster Erfolg sei das Vorgehen gegen ein Netzwerk gewesen, das sich auf Konzertticketbetrug spezialisiert hatte. Durch die Kooperation habe Meta rund 20.000 betrügerische Konten sperren können.

Auch in Australien zeigte das Projekt bereits erste Erfolge, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach entfernte Meta rund 8000 Betrugsanzeigen von Facebook und Instagram. Diese zeichneten sich dadurch aus, dass sie Deepfakes von Prominenten nutzten, um User dazu zu bringen, Geld in gefälschte Investitionsmöglichkeiten anzulegen.

Meta steht laut Reuters auch in Australien unter Druck, gegen Betrug vorzugehen. Die Regierung plane, bis Ende des Jahres ein Betrugsbekämpfungsgesetz umzusetzen. Kommt dieses zur Anwendung, drohen Social-Media-, Finanz- und Telekommunikationsfirmen Strafen von 50 Millionen australischen Dollar (rund 31 Millionen Euro), wenn sie Betrugsfälle nicht unterbinden. In der Europäischen Union regelt der Digital Services Act (DSA), dass Plattformbetreiber verpflichtet sind, konsequent gegen betrügerische Anzeigen auf ihren Plattformen vorzugehen.

Meta sieht sich derzeit in Australien mehreren Vorwürfen gegenüber, Betrug nicht ausreichend zu bekämpfen.

(are)