MSI und LG gehen bei Notebooks getrennte Wege

Als Hauptgrund für die Trennung gilt, dass MSI seit Anfang dieses Jahres eigene Notebooks auf den chinesischen Markt wirft und sich auch auf dem EU-Markt umsieht.

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Von
  • Ekkehard Jänicke

Der taiwanische Grafikkarten- und Mainboardhersteller Micro-Star International (MSI) und der südkoreanische Elektronikkonzern LG Electronics trennen künftig ihre Notebook-Produktion und werden das gemeinsame Jointventure LG-MSI aufgelösen, berichtet der asiatische Newsdienst DigiTimes. Als Hauptgrund für die Trennung gilt, dass MSI seit Anfang dieses Jahres eigene Notebooks auf den chinesischen Markt wirft und sich auch auf dem EU-Markt umsieht, also damit in direkte Konkurrenz zu LG tritt.

Das Jointventure zwischen MSI und LG war im März 2003 im chinesischen Kunshan gegründet worden, um als Vertragshersteller hauptsächlich für IBM Notebooks zu produzieren. Der Wert des Gemeinschaftsunternehmens beträgt laut DigiTimes rund 2,68 Millionen Dollar. Mit 51 Prozent hält LG die Mehrheit an LG-MSI. Es wird erwartet, dass LG nach Beendigung der Partnerschaft mit MSI die restlichen 49 Prozent der Anteile übernimmt. Die deutsche Niederlassung von MSI konnte die Auflösung des Jointventure gegenüber heise online noch nicht bestätigen.

MSI-Notebooks sind in Deutschland derzeit beispielsweise bei Gericom erhältlich. Ein Test des Ego bringt c't 17/04 (derzeit am Kiosk). Die in Deutschland unter dem Namen Microstar verkaufen Notebooks stammen übrigens nicht von MSI, sondern von Medion, dem Inhaber der Marke Microstar für Deutschland.

LG verzeichnete im abgelaufenen zweiten Quartal 2004 eine Umsatzsteigerung von 25 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg um 85 Prozent auf 343,2 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahrsquartal. (Ekkehard Jänicke) / (jk)

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