26 Kommissare sollen globale Breitband-Entwicklung beflügeln

Die internationale Fernmeldeunion und die Unesco schicken in Genf ihre neue Breitbandkommission an den Start, die den Ländern der Welt bei der Entwicklung einer eigenen Breitbandstrategie helfen soll.

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Von
  • Monika Ermert

Die Internationale Fernmeldeunion (ITU) und die UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) gaben am Montag in Genf den Startschuss für ihre neue Breitbandkommission, die möglichst allen Ländern der Welt bei der Entwicklung einer Breitbandstrategie helfen soll. Derzeit haben immer noch drei Viertel der Menschen auf dem Globus keinen Zugang zum Internet. Der Zugang zu schnellen Fest- oder Mobilfunknetzen werde so wichtig wie Nahrung, Wasser oder Energie, sagte ITU-Generalsekretär Hamadoun Touré am Montag in Genf.

Unter den 26 Kommissaren sind zahlreiche Fachminister für Telekommunikation, etwa Suvi Lindén aus Finnland und Stephen Conroy aus Australien, der Chef der US-Regulierungsbehörde FCC, Julius Genachowski, aber auch Vertreter aus dem Bereich Entwicklungspolitik und CEOs großer Telcos wie Carlos Slim vom mexikanischen Telekommunikationsriesen Grupo Carso, César Alierta von Telefónica und Hans Erik Vestberg von Ericsson.

Wie die Kommissare ihr Ziel genau erreichen sollen, geht allerdings auch aus ihrer der Website der Kommission vorerst nicht hervor. Das Ziel sei vor allem, dem Thema Breitband mehr Schwung zu geben. Erster Meilenstein der Kommission ist ein initialer Statusbericht zur Lage der Breitbandnetze für die Millenniumskonferenz der Vereinten Nationen (UN) im September. Zu den Millenniumszielen gehört auch die Bereitstellung der Informationstechnologie für die Bekämpfung von Armut.

ITU UNESCO und weitere UN-Partnerorganisationen kündigten zum Auftakt des World Summit of the Information Society Forums am Montag in Genf zahlreiche Veröffentlichungen an, die Auskunft über die Situation von Netzen, Netznutzung und -politik liefern sollen. Beim WSIS-Forum stehen neben Breitband-Netzen auch Themen wie E-Health, E-Government, E-Business, E-Learning, sowie Cybercrime und Cybersecurity und Kinderschutz im Netz auf dem Programm. (vbr)