Der Verkehrsclub verleiht mobile Ortungssysteme für die Urlaubsreise

ÖAMTC-Carfinder soll Autodiebstahl verhindern

Der österreichische Verkehrsclub ÖAMTC bietet nun ein besonders mobile Lösung für seine Mitglieder an. Sie können für Urlaubsreisen den "ÖAMTC-Carfinder" mieten, der vor Autoklau schützen soll

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  • ggo
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Wien, 28. Mai 2010 – Die Fahrzeugortung über GPS hat sich mittlerweile bei Vermietern oder Besitzern von besonders klauträchtigen Autos etabliert. Der österreichische Verkehrsclub ÖAMTC bietet nun ein besonders originelle – weil nicht fest installierte – Lösung für seine Mitglieder an. Die Clubmitglieder können sich für Urlaubsreisen den "ÖAMTC-Carfinder" mieten, der vor einem Autoklau im Ausland schützen soll. Das kleine Satelliten-Ortungsgerät gibt es für 2,90 Euro am Tag bei einer Mindestmietdauer von 7 Tagen.

Versteckspiel

Die Technik entspricht im Prinzip Festeinbau-Lösungen, die man heute bereits kaufen kann. Das Gerät in der Größe einer Zigarettenschachtel wird allerdings hier an einem beliebigen Ort im Fahrzeug versteckt. Tipps für gute Verstecke erhält bei der Übergabe an einem der ÖAMTC-Stützpunkte. Sie sollten allerdings wirklich gut sein, denn professionelle Diebe sind in der Regel Experten darin, Verstecke schnell zu entdecken. Vorteilhaft ist dabei auf jeden Fall die sehr geringe Baugröße des Carfinder-Moduls, das übrigens vom Ortungsspezialisten Dolphin stammt.

Abschreckung

Sicherlich stößt das Konzept an seine Grenzen, wenn es einen hohen Nutzungs- und Bekanntheitsgrad erreicht hat, das bleibt abzuwarten. Eines leuchtet aber ein: Wer einen Wagen klaut, muss schnell vom Tatort verschwinden. Er müsste also einige Kilometer weiter anhalten, um den Wagen zu durchsuchen und erst dann die Fahrt fortsetzen. Um sein Risiko dabei zu minimieren, muss er schnell handeln, damit der Bestohlene nicht vielleicht schon die Leitstelle und darüber die Polizei informiert. Der ÖAMTC setzt dabei auch auf Abschreckung, wie uns Michael Tagunoff, Leiter der ÖAMTC-Telematik-Einsatzzentrale des Clubs, erläuterte: Die Polizei verfolge gerne gestohlene Fahrzeuge, anstatt gleich zuzuschlagen, weil sich so gelegentlich ein Ring von Autodieben ausheben lasse. Einen gut versteckten Sender nicht zu finden, wäre also in der Tat ein folgenschwerer Fehler. Offen bleibt allerdings, wie sich ein gutes Versteck auf den GPS-Empfang auswirkt.