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Erstkontakt mit dem Opel Adam

Premiere in Paris: Der neue Opel-Mini

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Adam, wohin das Auge reicht: Opel präsentiert auf dem Pariser Autosalon 2012 seinen neuen Kleinstwagen.

Der neue Kleinstwagen Adam soll für Opel der Beginn einer besseren Zukunft werden. Nun wurde er offiziell in Paris vorgestellt. Wir konnten den Neuen schon mal aus der Nähe betrachten

Paris (Frankreich), 28. September 2012 – Es war ein wie ein Zeichen, und es kam von ganz oben: Pünktlich zum Beginn der Präsentation des neuen Opel Adam fing es an zu regnen. Doch Marketing-Vorstand Alfred Rieck und Chef-Designer Mark Adams ließen sich nicht beirren und stellten den Kleinstwagen und Hoffungsträger der Marke ausführlich vor.

Kein Retro-Look

Äußerliche Ähnlichkeiten des 3,70 Meter kurzen, dreitürigen Adam mit dem Fiat 500, dem Audi A1 [1] oder dem Mini sind nicht zu leugnen. Aber im Vergleich zu letzterem verzichtet der Adam auf einen Retrolook - denn einen entsprechenden Vorgänger oder ein Vorbild in der Opel-Historie gibt es nicht.

Vom Mini und Fiat 500 [2] hat sich der Opel die zahlreichen Möglichkeiten zur Individualisierung abgeschaut. Über 300.000 Gestaltungskombinationen sollen möglich sein. Das Dach etwa kann zu fast jeder Lackierung in Schwarz, Weiß oder Dunkelbraun geordert werden. Drei unterschiedliche Exterieurdekore stehen zur Wahl, die auf Dach, Motorhaube, Außenspiegeln sowie im Türbereich angebracht werden können. 31 verschiedene Felgenvarianten von 15 bis 18 Zoll sind erhältlich. An einige Räder können Zierclips in unterschiedlichen Farben befestigt werden.

Hochwertiges Interieur - gegen Zuzahlung

Zu einem echter Hingucker wird der Adam aber erst, wenn der Kunde kräftig in der umfangreichen Ausstattungsliste zuschlägt. In der Grundausstattung rollt der Kleinstwagen nämlich ohne Kontrastdach und mit Stahlfelgen vom Band. Auch der Innenraum wird erst gegen Aufpreis richtig schick. Mit entsprechenden Zierleisten in Armaturentafel und Türen, mit Sportsitzen und Lederausstattung hinterließ die Adam-Kabine bei einer ersten Sitzprobe einen überraschend hochwertigen Eindruck. Das Cockpit fällt zudem deutlich übersichtlicher als im verspielten Mini aus. Zahlreiche Dekorelemente für den Adam sind übrigens separat als Zubehör erhältlich und erlauben auch nachträglich eine Individualisierung beziehungsweise eine Anpassung an wechselnde Geschmäcker.

Nicht mehr als eine nette Spielerei ist der optionale "Sternenhimmel". Mit Hilfe von 60 LEDs kann hier die Illusion einer sternenklaren Nacht simuliert werden. Alternativ ist ein Panorama-Glasdach erhältlich. Der Adam ist als kleiner und wendiger Stadtflitzer konzipiert, das Platzangebot im Fond fällt entsprechend überschaubar aus. Das gilt auch für den Kofferraum, der mit einem Fassungsvermögen von 160 bis 663 Liter fast exakt auf dem Niveau des Mini (160 bis 680 Liter) liegt. Zum Beladen des Gepäckraums muss beim Opel allerdings eine hohe Ladeschwelle überwunden werden.

Vorerst kein Diesel

Zum Start stehen für den Adam drei verschiedene Benziner zur Wahl: ein 1,2-Liter mit 70 PS sowie zwei 1,4-Liter-Motoren mit 87 und 100 PS. Gegen Aufpreis ist ein Start-Stopp-System erhältlich. In der sparsamsten Variante soll Opels Kleinster sich mit 5 l/100 km begnügen, was einem CO2-Ausstoß von 118 g/km entspricht. Alle Motoren sind an ein Fünfgang-Schaltgetriebe gekoppelt. Dieselmotoren sind vorerst nicht geplant, aber es soll später eine neue Generation Ottomotoren mit Direkteinspritzung und Turboaufladung kommen. Sie wird es auch in Verbindung mit einem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe geben.

Die Varianten mit 17- und 18-Zoll-Felgen verfügen serienmäßig über ein Sport-Fahrwerk und eine direkter übersetzte Lenkung. Die elektrische Servolenkung bietet einen auf Knopfdruck aktivierbaren City-Modus. Dank erhöhter Lenkunterstützung bei niedrigen Geschwindigkeiten soll dadurch das Rangieren erleichtert werden. Neu ist das System nicht, Fiat bietet es seit geraumer Zeit schon an.

Smartphone eingebunden

Neu ist im Adam das Infotainment-System IntelliLink. Es integriert sowohl das iPhone [3] als auch auch Android-Smartphones und ermöglicht die Nutzung fast all derer Funktionen im Fahrzeug. Das System überträgt die Smartphone-Inhalte via USB und Bluetooth auf einen sieben Zoll großen Farbmonitor in der Mittelkonsole. Außer den Telefonfunktionen gibt es Zugriff auf Musik, Fotogalerien und Videos. Zusätzlich werden einige speziell entwickelte Apps angeboten, etwa zur Navigation. Als weitere Extras können Kunden unter anderem einen Einparkassistenten, eine Lenkradheizung und den in den hinteren Stoßfänger integrierten Fahrradträger FlexFix ordern.

Einstieg ab 11.500 Euro

Bestellungen sind ab sofort möglich, die Auslieferungen beginnen Anfang 2013. Der Einstiegspreis für den Adam beträgt 11.500 Euro, das sind 100 Euro weniger als für den günstigsten Fiat 500. Der Mini startet erst bei 15.650 Euro. Zum Ende der Adam-Präsentation in Paris hörte es übrigens auf zu regnen, die Sonne kämpfte sich für ein paar Minuten durch die dicken Wolken. Die Verantwortlichen von Opel waren sich sicher, dass dieses Zeichen kein Zufall gewesen sein kann.


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[1] https://www.heise.de/autos/artikel/Klein-aber-bissig-der-neue-Audi-A1-quattro-1442079.html
[2] https://www.heise.de/autos/artikel/Starkes-Herz-in-kleiner-Verpackung-1674290.html
[3] http://www.heise.de/video/artikel/iPhone-5-im-Test-1714795.html