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Nach gut drei Jahren im Handel überarbeitet Renault den Mégane. Die Franzosen bieten drei neue Motoren an, die den Golf-Konkurrenten sparsamer antreiben sollen. Wir stellen die Neuerungen im Detail vor

Brühl, 11. Januar 2012 – Nach gut drei Jahren im Handel überarbeitet Renault den Mégane. Äußerlich ist das Facelift an einer umgestalteten Front zu erkennen. Zudem bieten die Franzosen drei neue Motoren an, die den Golf-Konkurrenten sparsamer antreiben sollen. Ab April 2012 steht die modernisierte Fassung bei den Händlern. Wir stellen die Neuerungen im Detail vor.

Mehr Auswahl bei Farben und Felgen

Der Frontstoßfänger des gelifteten Mégane ist nun teilweise schwarz glänzend lackiert und trägt Chromeinsätze. Je nach Ausstattung sind LED-Tagfahrlichter verbaut. Zusätzlich wurden neue Felgen und Farben ins Programm genommen. Die sportliche Ausstattungsvariante GT und das GT Line-Paket [1] sind unter anderem durch bumerangförmig geschnittene LED-Tagfahrleuchten, rote Ziernähte an den Sitzpolstern und ein Sportlenkrad gekennzeichnet. Mit zu dieser Linie gehörte bislang auch ein extrem hartes Sportfahrwerk. Ob die Franzosen diese Abstimmung wenigstens ein wenig entschärft haben, war vorab noch nicht zu ermitteln.

Drei neue „Energy“-Motoren

Mit dem Facelift ziehen drei neue Motoren in den Mégane ein: zwei Diesel und ein Benziner. Alle Neuen tragen die Bezeichnung „Energy“ und sind mit einem Start-Stopp-System und Rekuperation ausgestattet. Zudem sollen die drei leiser sein als ihre direkten Vorgänger.

Diesel mit 3,8 Litern im NEFZ

Der neue Energy dCi 110 basiert auf dem bekannten 1,5-Liter-Vierzylinder. Mit der Verbrauchsreduzierung um zwölf Prozent auf 3,8 l/100 km im NEFZ konnte der CO2-Ausstoß gegenüber dem alten dCi 110 auf 95 Gramm je Kilometer gedrückt werden. Die Verbrauchs- und Emissionsdaten sollen für alle Mégane-Modelle gelten. Zugleich erhöhte Renault das Drehmoment des 110-PS-Motors um 20 auf nun 260 Nm.

Neu ist auch der Motor im dCi 130. Er hat nicht mehr 1,9, sondern nur noch 1,6 Liter Hubraum. Die Leistung beträgt wie beim alten Motor 130 PS. Statt 5,1 soll der Verbrauch nun bei 4 l/100 km liegen. Der CO2-Ausstoß würde sich so von 135 auf 104 g/km reduzieren. Das Drehmoment steigt trotz geringeren Hubraums von 300 auf 320 Nm.

Kein Saugbenziner mehr im Programm

Bei den Benzinern wird der 1.6 16V 110 durch den TCe 115 ersetzt. Statt 1,6 Liter hat die neue Maschine nur noch 1,2 Liter Hubraum, dafür aber eine Turboaufladung. Der alte, 110 PS starke Saugbenziner war mit 6,9 angegeben. Der fünf PS stärkeren Turbomotor soll im NEFZ mit 5,3 l/100 km auskommen. Statt 159 g/km an CO2 würden so 119 g/km ausgestoßen. Für mehr Fahrspaß dürfte das maximale Drehmoment von 190 Nm sorgen, von denen immerhin 90 Prozent schon ab 1750 U/min anliegen. Der alte Motor bot nur 151 Nm bei 4250 U/min.

Neue Helfer

Nach den Vans Scénic und Grand Scénic erhält auch der Mégane das kameragestützte, sogenannte Visio-System mit Spurhalte- und Fernlicht-Assistent. Zu den weiteren neuen Extras im Mégane gehören eine Berganfahrhilfe und eine Rückfahrkamera. Neue Audio-Anlagen verfügen über eine Bluetooth-Schnittstelle und eine Plug-&-Music-Schnittstelle mit USB-Anschluss. Ein Soundsystem von Bose, dass es bisher nur in Verbindung mit einem Sondermodell gab, ist nun für fast alle Ausstattungen zu haben.

Mehr Leistung auf Knopfdruck

Das Mégane Coupé Renault Sport [2], kurz R.S., erhält auf Knopfdruck ein besonders dynamisches Fahrprogramm. Im Sportmodus klettert die Leistung des Zweiliter-Vierzylinderturbos von 250 auf 265 PS. Das maximale Drehmoment steigt dann von 340 auf 360 Nm. Damit ist der normale R.S. so stark wie der im Rahmen einer limitierten Sonderserie aufgelegte R.S. Trophy. Feinarbeit an der Auspuffanlage soll für einen noch sportlicheren Sound sorgen.

Optische Retuschen beim R.S.

Außen ist der geliftete R.S an dunklen Frontscheinwerfermasken und doppelreihigen LED-Tagfahrleuchten zu erkennen. Die neuen 18-Zoll-Felgen sind entweder in satiniertem Aluminium oder Mattschwarz ausgeführt. Gegen Aufpreis gibt es künftig rote Dekorstreifen für Frontspoiler, Seitenschweller und Heckschürze. Innen wurden die Mittelkonsole und Lüftungsdüsen durch eine Klavierlackoptik aufgewertet. Wahlweise sind dazu rote Ziernähte, eine zweifarbige Lederausstattung in Hellgrau und Anthrazit sowie Recaro-Sportsitze erhältlich. Die sind nur in Verbindung mit einem straffen Cup-Fahrwerk und einer mechanischen Differenzialsperre zu haben.

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[1] https://www.heise.de/autos/artikel/Sportlich-Renault-Megane-GT-und-GT-Line-975751.html
[2] https://www.heise.de/autos/artikel/Renault-Megane-Coupe-R-S-im-Fahrbericht-839605.html

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