Neues Buch zu "domänenspezifischen Sprachen"

"Domänenspezifische Sprachen" sind einer der wichtigsten Trends in der modellgetriebenen Softwareentwicklung. Markus Völter veröffentlicht ein neues Buch zum Thema.

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Von
  • Andreas Graf

Domänenspezifische Sprachen erfreuen sich wachsender Beliebtheit in der modellgetriebenen Softwareentwicklung. Insbesondere die verfügbaren Werkzeuge für textuelle domänenspezifische Sprachen haben großen Anteil an dieser Entwicklung, da die Entwickler mit vergleichsweise geringem Aufwand neue Sprachen definieren und implementieren können.

Die Werkzeug-Projekte stellen dabei mehr oder weniger ausführliche technische Informationen bereit. Wer auf der Suche nach einer umfassenden Darstellung der Thematik ist, musste sich bis jetzt viele Informationen aus Artikeln und Blogs zusammensuchen. Eine neue Alternative ist das eben erschienene Buch von Markus Völter zum Thema, das mit 550 Seiten nicht nur umfangreich ist, sondern auch preisgünstig. Da Autorenvergütungen sowieso kein Leben im Luxus ermöglichen, hat er sich entschlossen, das Buch im Eigenverlag herauszugeben und den Preisvorteil weiterzureichen. Zudem ist die PDF-Version als Donation-Ware erhältlich.

Er liefert in seinem Buch sowohl fundierte Grundlagen als auch praktische Beispiele zu vielen Themenbereichen. Zu verschiedenen Fragestellungen bei der DSL-Entwicklung bringt das Buch (nicht zuletzt durch die Mitarbeit vieler weiterer Autoren) Beispiele mit Xtext, Spoofax und MPS – somit kann der Leser die oft unterschiedlichen Ansätze direkt miteinander vergleichen.

Nach einer grundlegenden Einführung in die Terminologie, Vorteile und Herausforderungen erörtert er den Entwurf textueller domänenspezifischer Sprachen, unter anderem an Themen wie Modularität, Vollständigkeit, Ausdrucksmächtigkeit oder dem Vorgehen beim Entwurf.

Auf die konkrete Implementierung geht er im nächsten Abschnitt ein und gibt anhand der erwähnten Werkzeuge Erklärungen zur Implementierung von Generatoren, Typsystemen, Interpretern und Validierungen. Dabei zeigt er auch, wie domänenspezifische Sprachen getestet und einem Debugging unterzogen werden können. Den Bezug zu fachlichen Themen stellt er im letzten Abschnitt her und zeigt den Einsatz von DSLs in den Bereichen Anforderungen, Software-Architektur, Implementierung und Produktlinien.

Er legt mit dem Buch ein umfangreiches Werk vor, dass sowohl den Einstieg in die Thematik und verschiedene Ansätze der Werkzeuge erläutert (z. B. Unterschied projektionales Editieren zu parserbasierten Werkzeugen), aber auch erfahrenen DSL-Entwicklern viele neue Informationen liefert. ()