Funktioniert Turbo Boost?

Wie kann ich erkennen, ob ein Core i5/i7 alle Turbo-Boost-Stufen ausschöpft?

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.

Wie kann ich erkennen, ob ein Core i5/i7 alle Turbo-Boost-Stufen ausschöpft?

Eine einfache Möglichkeit bietet der „Turbo Boost Monitor“ von Intel. Er integriert sich als Minianwendung in die Sidebar von Windows 7 und Vista und zeigt die aktuelle Taktfrequenz des am schnellsten arbeitenden CPU-Kerns sowie die Standard-Taktfrequenz des Prozessors an.

Schlafen die übrigen drei CPU-Kerne, kann der aktive Kern des Core i7-870 von 2,93 GHz bis auf 3,6 GHz hochtakten.

Für eine umfassendere Analyse benötigen Sie die Programme TMonitor und Core2MaxPerf (siehe c’t-Link). Ersteres zeigt die aktuellen Taktfrequenzen beziehungsweise Multiplikatorstufen aller CPU-Kerne an. Mit Core2MaxPerf können Sie gezielt einen oder mehrere Kerne auslasten und so nachvollziehen, ob die möglichen Turbo-Boost-Stufen auch voll ausgeschöpft werden. Der Core i5-600 kann beispielsweise um eine (Last auf beiden Kernen) oder zwei 133-MHz-Stufen beschleunigen (Last auf einem Kern). Der Quad-Core Core i5-750 kann bei zwei oder mehr schlafenden Kernen die Taktfrequenz gar um bis zu 533 MHz steigern. Eine Übersicht der möglichen Turbo-Boost-Stufen der Core-i-Prozessoren finden Sie in c’t 7/10 auf Seite 143 .

Erreicht ein Prozessor nicht die möglichen Taktstufen, kann dies an drei Faktoren liegen. Damit die Kerne ihren Takt über die Standardfrequenz hinaus erhöhen können, müssen im BIOS-Setup „Turbo Boost“, die Stromsparfunktion EIST (Speedstep) sowie die erweiterten Schlafzustände (C-States) C3 beziehungsweise C6 aktiviert sein. Leider bieten nicht alle Mainboards und Komplettrechner eine Option für letztere an. Unter Windows lässt sich die Funktion des C3-Zustands in der Leistungsüberwachung mit den Prozessor-Leistungsindikatoren „% C3-Zeit“ und „C3-Übergänge/s“ überprüfen. Bleiben die Werte bei 0, sind der CPU die Schlafmodi verwehrt und die Kerne können nur um so viele Stufen hochtakten, wie Intel erlaubt, wenn alle Kerne arbeiten.

www.ct.de/1010162 (chh)