MBR und GPT

Die externe USB-Festplatte, die am Mac Pro eines Freundes völlig problemlos funktioniert, kann ich an meinem Windows-PC nicht löschen und neu partitionieren. Woran liegt das?

Auf Festplatten in Standard-PCs bestimmt die Partitionstabelle im Master Boot Record (MBR), wie die Platte in Partitionen aufgeteilt ist. Nicht so bei Macs mit x86-Prozessor – dort steckt die Information in einer GUID Partition Table (GPT). Um zu verhindern, dass Betriebssysteme, die eine GPT nicht interpretieren können, eine Platte fälschlicherweise als leer ansehen und durch Partitionieren Daten vernichten, gaukelt ein Pseudo-MBR dem unwissenden System eine Partition vor, die sich über die gesamte Platte erstreckt.

Die Datenträgerverwaltung von Windows erkennt zwar, dass eine solche Schutzpartition die Platte blockiert, löschen kann sie diese aber nicht. Unter Windows XP und Vista schafft das Kommandozeilenprogramm diskpart Abhilfe. Damit es seine Arbeit verrichten kann, müssen Sie es in einer Eingabeaufforderung mit Administratorrechten starten. Die Anweisungsfolge

select disk diskNummer
clean

entsorgt alle Partitionen auf der Festplatte mit der angegebenen Nummer, die Sie in der Datenträgerverwaltung ablesen können. Dort ist die Platte leicht an der GPT-Schutzpartition zu erkennen. Diskpart zeigt mit list disk zwar auch alle vorhandenen Laufwerke an, vermerkte in unseren Tests trotz Spalte „GPT“ jedoch dort nie, wenn es sich um eine Platte mit diesem Schema handelte. Nach Auswahl einer Platte können Sie aber mit detail disk zumindest überprüfen, ob sie an einem USB-Port angeschlossen ist und welche Kapazität sie besitzt.

Anschließend können Sie die Platte in der Datenträgerverwaltung wie gewohnt per Rechtsklick neu initialisieren, darauf Partitionen einrichten und diese formatieren. (kav) (kav)