Windows-History: Die Geschichte des Betriebssystems
{{commentsTotalLength}}

Windows-History: Die Geschichte des Betriebssystems

Die Evolution des Microsoft-Betriebssystems in Bildern

Microsoft Windows ist mittlerweile mehr als 30 Jahre alt. Wir blicken zurück auf die Geschichte von Windows und zeigen in Bildern, wie sich das Betriebssystem über die Jahre zu dem entwickelt hat, was es heute ist. Auch die teils amüsanten Fehltritte sparen wir dabei nicht aus.

Update vom 16.06.2021: Entgegen der ursprünglichen Aussage von Microsoft, dass Windows 10 die letzte Windows-Version sein werde, wird es nun doch ein Windows 11 geben. Im Beitrag ist dies noch nicht berücksichtigt.

Windows dürfte heute selbst jenen ein Begriff sein, die keinen Computer besitzen. Denn mittlerweile sind Computer und Internet so im Leben integriert, dass in der allgemeinen Berichterstattung und somit auch im Fernsehen regelmäßig darüber berichtet wird. Dabei ist Windows, das trotz Apple-Hype und einer wachsenden Linux-Anhängerschaft immer noch weltweit auf den meisten Rechnern eingesetzt wird, gar nicht als Betriebssystem gestartet: zu Anfang war es lediglich eine Toolsammlung und grafische Eingabehilfe für MS-DOS – weit entfernt also von dem, was Microsoft mit Windows 10 vorgestellt hat.

Die 16-Bit-Anfänge

Los ging es 1985 mit Windows 1.0 – recht träge allerdings, denn die Hardwareanforderungen waren für die damalige Zeit ungewöhnlich hoch und Programme, die Windows-Technik nutzen, gab es kaum. Die Nutzer mussten deswegen weiterhin MS-DOS einsetzen. Unter Windows 1.0, das seinerseits selbst unter DOS lief, musste man dazu ein neues DOS-Box-Fenster öffnen, das zusätzlichen Arbeitsspeicher verbrauchte. Verständlich, dass sich viele Nutzer den "Umweg Windows" ersparen wollten. Entsprechend schwer war es für die grafische Bedienoberfläche, die erst sehr viel später zu einem eigenen Betriebssystem reifen sollte, am Markt Fuß zu fassen. Erst bei Windows 3.0 deutete sich langsam der Durchbruch an, der kurz später mit Windows 3.1 einsetzte. Dieses konnte unter anderem mit einer komfortableren Benutzeroberfläche, veränderbaren Fenstern und einer besseren Speicherverwaltung bei den Nutzern punkten. Mit Windows for Workgroups erschien 1992 außerdem die erste netzwerkfähige Windows-Ausgabe.

Windows in der 16-bit-Ära (9 Bilder)

Aller Anfang ist MS-DOS - zumindest bei Windows, denn so schmucklos kam das Betriebssystem von Microsoft einst daher und an die heute gewohnte Maus- und Gestensteuerung war gar nicht zu denken. MS-DOS ist Windows? Zu Beginn ja, denn Windows war die grafische Benutzer für MS-DOS, das sich ansonsten nur durch das Eintippen von Befehlen bedienen ließ. (Bildquelle: Wikipedia)

Windows – oder doch eher WinDOS?

Windows 95 sagte sich als erste Version von MS-DOS los und präsentierte sich als eigenständiges Betriebssystem. Das war zunächst nicht mehr als ein Kniff, denn MS-DOS blieb der Unterbau der Windows-9x-Reihe für Heim-Anwender. Parallel dazu brachte Microsoft die Windows-NT-Reihe heraus, die sich an die Bedürfnisse von Unternehmen richtete und entsprechend höhere Hardware-Anforderungen hatte, dafür aber netzwerkfähig war und stabiler lief. Dabei baut die NT-Reihe nicht auf MS-DOS auf, sondern ist eine Weiterentwicklung von OS/2, das Microsoft in den 1980er-Jahren mit IBM entwickelte.

Nach Erscheinen von Windows 95 kam auch Microsoft im Web-Zeitalter an und brachte mit dem Internet Explorer einen eigenen Browser heraus. Der wurde ab Windows 98 fest ins System integriert. Dort ließen sich über den neuen Active Desktop auch erstmals aktuelle Webinhalte direkt auf den Desktop anzeigen. Erst in der Second Edition von Windows 98 konnten mehrere Rechner im Netzwerk gemeinsam denselben Internet-Zugang nutzen. Mit Windows ME kam zur Jahrtausendwende die letzte Windows-Version auf MS-DOS-Basis, die wegen der hohen Hardwareanforderungen von Windows 2000 recht schnell nachgeschoben wurde. Windows XP richtete sich schließlich sowohl an Heim-Anwender als auch Firmen und kam in den Versionen Home und Professional heraus. Es hielt sich satte 13 Jahre am Markt und bekam bis April 2014 Updates.

Denn der Nachfolger Windows Vista (2007) war zu behäbig für die aufkommenden Netbooks und erst mit dem flotteren Windows 7 war 2009 ein würdige Nachfolger da, der mit seiner Benutzerkontensteuerung und konfigurierbaren Firewall Merkmale eines modernen Betriebssystems mitbringt. Querelen brachte dessen Nachfolger Windows 8, der einen komplett neuen Desktop mit Kacheln favorisierte. Zwar gab es den klassischen Desktop weiterhin, aber der Startknopf und das Startmenü mussten vorerst das Zeitliche segnen und wurden aussortiert. Bei den Nutzern kam das überhaupt nicht gut an, weshalb Microsoft mit dem Update auf Windows 8.1 sowie dem folgenden Service Pack 1 nachbesserte und beide Elemente wieder aus der Gruft holte. Aber alle Bemühungen, Windows 8 über Updates attraktiver zu machen, scheiterten. Wer Windows 7 hatte, blieb meist dabei.

Windows 95 bis 8.1 (24 Bilder)

Mitte der 1990er kam Windows 95 auf den Markt und brachte die Unterstützung für 32-Bit-Prozessoren bei Personal-Computern. Es blieb MS-DOS als Unterbau treu und führte weiterhin 16-Bit-Programme aus, um die Abwärtskompatibilität zu gewährleisten. Zuvor gab es die 32-Bit-Unterstützung bei Microsoft nur in der Workstation-Variante Windows NT, die hohe Anforderungen an die Hardware stellte. (Bildquelle: Wikipedia)

Windows 10 – das letzte Windows für immer?

Mit Windows 10 will Microsoft wieder punkten - und verteilte das Betriebssystem bis zum 29. Juli 2016 erstmal gratis als Upgrade für Nutzer von Windows 7, 8 und 8.1. Neben dem Start-Knopf ist in Windows 10 auch das Startmenü zurück, das aber aufgefrischt wurde und auch Kacheln enthält. So kann man etwa Wetter- und Börseninfos im Startmenü sehen, wenn die entsprechenden Apps installiert sind. Neu sind der Sprachassistent sowie der Browser Edge, der den Internet Explorer ersetzt. Leider entfällt das Media Center, das bei einem Upgrade deinstalliert wird, wenn es vorhanden war. Auch beim Media Player sind Einschränkungen vorhanden, sodass etwa MPEG-2 und DVD nicht mehr unterstützt werden. Spiele sind nur eingeschränkt vorhanden und müssen über den Windows Store nachinstalliert werden. Mit Windows 10 endet die Windows-Geschichte zumindest vorerst, denn das neue Windows soll beständig weiterentwickelt und dauerhaft mit Updates versorgt werden.

Auch auf Mobil-Geräten wie Tablets und Smartphones sollte Windows 10 ursprünglich laufen. Allerdings wurde im Oktober 2017 das Aus für Windows 10 Mobile für Smartphones verkündet. Im selben Monat kam das Windows 10 Fall Creators Update heraus. Es bietet einen bessere Schutz vor Ransomware, erlaubt Wischgesten in der Bildschirmtastatur und integriert komplett die Microsoft Antivirussoftware Enhanced Mitigation Experience Toolkit (EMET). Es erweitert damit das im April 2017 erschienene "Creators Update". Dies fügte zum Beispiel dem enthaltenen Malprogramm Microsoft Paint rudimentäre 3D-Funktionen hinzu und nutzt die Touchoberfläche von Tablets als virtuelles Touchpad.

Das neue Windows 10 (17 Bilder)

Mit Windows 10 erhaltet ihr nach der Installation ein modernes Betriebssystem, das mit Vertrauten aufwartet. Wir zeigen in unserer Bildergalerie, was es Neues beziehungsweise Altes gibt.

Das Ökosystem Windows

Mit Windows sind auch die Textverarbeitung Word, die Tabellenkalkulation Excel und das Präsentationsprogramm PowerPoint auf nahezu allen Windows-Rechnern enthalten. Sie sind seit Windows 3.1 in Microsoft Office zusammengefasst, das extra erworben und kostenpflichtig aktiviert werden muss. Kostenlos legte Microsoft dem Betriebssystem kleinere Spiele bei, von denen besonders Minesweeper und Solitär Kultstatus erlangten. Untrennbar mit Windows verbunden sind leider auch Fehlermeldungen, allen voran der berühmt-berüchtigte Blue Screen. Entsprechend groß war die Schadenfreude, als ausgerechnet Bill Gates bei einer Live-Präsentation von Windows 98 sein Opfer wurde. Gates nahm es – was blieb ihm anderes übrig – mit Humor, der Clip selbst ist mitterwerweile Kult.

Retro-Feeling zum Mitnehmen

Wer sich nun voller Nostalgie das Windows-Gefühl von damals zurückwünscht oder entspannt eine Runde Minesweeper zocken möchte, hat übrigens auch in modernen Betriebssystemen die Möglichkeit dazu. Wie das geht, zeigen wir in der Bildergalerie. Viel Spaß auf der Zeitreise!

Retro-Feeling für Nostalgiker (2 Bilder)

Minesweeper kam mit Windows 3.1 in die Standard-Spielesammlung, muss aber seit Windows 8 nachinstalliert werden. Bei dem Spiel soll der Spieler Minen finden, ohne selbst in eine zu treten, wobei mehrere Schwierigkeitsgrade den Spielreiz erhöhen.
( )

Wie bewertest Du die Qualität des Beitrags?

Pflichtlektüre! ({{threeCount}})
Gut zu wissen ({{twoCount}})
Geht gar nicht! ({{oneCount}})
Vielen Dank für Deine Bewertung.
Deine Bewertung wurde gelöscht.

Kommentare

{{commentsTotalLength}} KommentarKommentare

Kommentare öffnen Weitere Kommentare laden...