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  • haschmich

mehr als 1000 Beiträge seit 08.12.2000

Die Zahlen sind eine Sackgasse

Stephan Schleim arbeitet sich gesittet an den Statistiken und der Datenerhebung dafür ab. Eine Fleissaufgabe, die Lob verdient. Viele der Gesitteten machen das, rechnen, sehen sich die Definitionen dahinter an. So wie bei vielen anderen Männer-Frauen Themen, Musterbeispiel ist die angebliche "Lohnlücke", die seit Jahren unausrottbar durch alle Medien verbreitet wird. Was gibts es da nicht alles an sachlichen Gegenrechnungen!

Als entsorgter Vater habe ich und sicher tausende Andere auch mich auch lange auf dieser Schiene bewegt. Statistiken zu Sorgerecht, Unterhalt, Familienrecht unter die Lupe genommen, gesittet über Väter/Mütter bzw. Männer/Frauen geschrieben. Blogs, kleine Artikelchen, Kontakte mit Politikern, die typische Bandbreite.

Nach langen Jahren stelle ich fest: Das dient alles nur dazu, dass sich die Leute mit solchen treubraven Beschäftigungen abarbeiten. Es kanalisiert Energie in die Irrelevanz hinein. Während wir jahrelang Statistiken besprechen, beschliesst der Bundestag völlig unberührt von jeder Kompetenz wie in einem Wahntraum die nächste Verschärfung von der Verschärfung der Verschärfung des Sexualstrafrechts: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-05/sexualstrafrecht-noetigung-vergewaltigung-fischer-im-recht

Der Gender-Wahnsinn nimmt nicht ab, er nimmt zu. Wir blättern in Zahlen, woanders wird beschlossen und durchgesetzt, Quoten, Umbenennungen, Lehrpläne, gegen jede Restvernunft.

Über Gewalt an Männern wird unter aktiven Vätern schon seit Jahrzehnten intensiv gesprochen, aufgeklärt und auch publiziert - es interessiert keine Sau von denen, die bestimmen.

Oder Familienrecht, wo Männer/Frauen Verhältnisse in besonderer Weise eine Rolle spielen. Wir bringen Statistiken über die Folgen von Vaterentbehrungen, argumentieren brav mit jedem Thema der Zeit (momentan zum Beispiel die Tatsache, dass die meisten Spinner, die in salafistischem Mist abeglitten sind ohne Vater aufgewachsen sind) und gleichzeitig wird der dritten Generation Vätern stur wie trockener Rotz nach wie vor die tatsächliche Durchsetzung selbst grundlegender Umgangsrecht mit ihren Kindern verweigert. Man lacht über uns. Besorgte Väter, haha. Sicher rechtsradikal. Wolln das Patriarchat wieder haben. Haut wieder ab zu euren Zahlen.

Herr Schleim, wenn Sie eines Honorars wegen so schreiben, machen Sie weiter. Wenn Sie es tun, um Meinungen zu verbreiten, etwas zu erreichen, eine Diskussion sachlich zu führen, dann lassen Sie es, das ist Zeitverschwendung und frustriert über kurz oder lang. Indem eine Seite sachlich bleibt, wird eine Diskussion noch nicht sachlich. Im Gegenteil, während Sie Zahlen zählen und sich an Fakten abarbeiten, freut sich der unsachliche Teil über die freie Bahn. Unbremsbar.

Meiner Beobachtung nach (und auch Selbstbeobachtung) mündet das früher oder später in einem Verhalten, das ich mal "positiven Egoismus" nennen will. Keine Diskussion mit Schwachmaten mehr, nicht öffentlich und nicht privat - es ist sinnlos, weil die Dinge emotional und nicht rational laufen. Sachlichkeit war gestern. Geld? Ist allein meins und dient meinen Wünschen und das sind keine familiäre Dinge, keine Frauen, nichts für Dritte. Frauen? Macht was ihr wollt, aber bleibt auf Distanz. Beruf? So wenig wie möglich. Lass die Anderen lange arbeiten und viele Steuern zahlen. Vortritt für die Damen, gerne!

Steigt aus den Zahlen aus. Und aus vielem Anderen, das nur dazu da ist, euch das Leben, Geld und Energie zu klauen. Nehmt euch selbst wieder ernst. Rennt nicht gegen Lügen an, umgeht sie. Gerne auch destruktiv. Lasst euch nicht einspannen und nicht mit "sachlichen Diskussionen" blockieren.

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