Ansicht umschalten
Avatar von HeWhosePathIsChosen
  • HeWhosePathIsChosen

mehr als 1000 Beiträge seit 11.01.2005

Das Problem ist nicht der Knowhow-Transfer nach China ...

... das Problem ist, dass das von Deutschen geschaffene Knowhow nicht mehr den Deutschen gehört, dass die Deutschen in Zukunft für Patentnutzung/Lizenzen, usw. Geld an die Chinesen bezahlen müssen.

Nix dagegen, wenn China deutsches Knowhow kriegt - das sind Menschen auf dem gleichen Planeten wie wir und China hat auch nicht wie die USA/NATO Jugoslawien, Irak, Afhanistan, Liyben, Syrien, Ukraine, usw. mehr oder weniger zerstört, Terroristen unterstützt und Staaten sabotiert - aber ich erwarte, dass Deutschland das volle und vorzugsweise kostenlose Nutzungsrecht für sein eigenes Knowhow behält.

Okay, nun könnte man argumentieren, dass die Patente ein kapitalistisches Unternehmen besaß aber was hätte es ohne deutschen Staat und ohne deutsche Angestellte erreicht?

Lösungsmöglichkeiten (am besten alle 3 realisieren):

- Deutsche Unternehmen bleiben per Gesetz wenigstens zu 51% in deutscher Hand.

- Der deutsche Staat verlangt für Subventionen eine entsprechende Beteiligung und gelangt so sukzessiv an Unternehmensbeteiligungen, die er als starker Staat auch nie wieder abgeben muss.

- Radikale Reform des Patentrechts, vor allem auch mit nachträglicher Kürzung der Patentlaufzeiten, siehe auch http://www.heise.de/newsticker/foren/S-alles-Patent-Trolle-wenn-der-Erfinder-weniger-als-50-bekommt/forum-292353/msg-26512915/read/ - Besser wäre eine Patentlaufzeit von z.B. maximal 5-10 Jahren und ein internationaler Fonds, wo für echte Patente eine geringe Lizenzgebühr eingezahlt werden kann, die dann an die Erfinder/Urheber gezahlt werden und weil die so viel Geld gar nicht brauchen, kann die Hälfte der Einnahmen für die allgemeine Förderung/Weltentwicklung (auch von Open Source, Open Hardware) ausgegeben werden. Das ist viel besser und sozialistischer. Siehe auch http://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Analyse-Sampling-Urteil-ist-kein-Freibrief/Es-braucht-einfache-und-praktikable-Loesungsansaetze/posting-28696215/show/

Das ist möglich, vielleicht auch dank den USA, die gerade auch angesichts aufstrebender Entwicklungsländer und besserer Cyberschutzmaßnahmen zunehmend deutlich weniger Patente als die restliche Welt bekommen und somit an einem möglichst schnell kostenlosen Zugriff auf die Patente interessiert sein sollten. Da sollten die USA sich lieber beeilen, solange sie noch selbst was haben, bevor die Chinesen, Inder, Russen, usw. so viele wichtige Patente haben, dass sie den USA lachend den Finger zeigen, wenn die USA mit dem Vorschlag einer möglichst liberalen Nutzungsfreigabe von Patenten ankommen. Die Gelegenheit für eine Patentreform ist derzeit günstig ... aber wie lange noch? Man denke auch an ein durchstartendes Russland, an Entwicklung von KI und SF-Techniken - was, wenn Russland, Indien, China, usw. da ein paar Zufallsfunde landen und superwichtige Patente anmelden? (alles imho)

Bewerten
- +
Ansicht umschalten