Photokina: Leica präsentiert Fotokunst
Auf der diesjährigen Photokina ist die "Visual Gallery" dem Rotstift zum Opfer gefallen, mehrere Ausstellungen füllen die Lücke.
Anfang des Jahres gab die Messeleitung der weltgrößten Fotomesse "Photokina“ bekannt, dass man den gesonderten Bereich für Fotokunst "Visual Gallery" aus wirtschaftlichen Gründen einstellt. In der Fotogemeinde wurde diese Ankündigung als großer Verlust wahrgenommen. Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Photografie, Ditmar Schädel, sah in der Ankündigung den Verlust eines wichtigen künstlerischen und kulturellen Teils.
Die Leica Camera AG kündigte kurz nach dieser Bekanntmachung an, den Wegfall kompensieren zu wollen. Jetzt hat der Solmser Kamerahersteller das Programm für die Messe bekanntgegeben. Unter den Ausstellungen werden die Serien "Portraits of Power“ von Platon, "Arab Spring“ von Dominic Nahr, Thomas Dworzak und Moises Saman und Bilder von Anthony Suaus Projekt "Facing Change Documenting America" präsentiert. Zusätzlich zeigt die Ausstellung Aufnahmen von renomierten Fotografen wie Araki, Rankin, Andreas Gursky und Hubertus von Hohenlohe. Die teilweise auch vor Ort sein werden und über ihre Arbeit sprechen wollen.
Verantwortlich für die Zusammenstellung der Werke sind Karin Rehn-Kaufmann von der Leica Galerie Salzburg und Inas Fayerd von der Leica Fotografie International. Leica wird die komplette Halle 1 belegen und dort neben aktuellen Produkten auch historische Kameras und Exponate präsentieren. Passend ist dieser Ort in jedem Fall, war doch bisher der Fotokunst-Schwerpunkt hier beheimatet. (tho)