Statistik der Woche: Wie sich künftig die Akku-Nachfrage beziffert

Die Elektromobilität ist der Treiber für den Batterie-Hunger Deutschlands. Unsere Infografik gibt einen Einblick in Nachfrage und Importzahlen von Akkus.

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Batteriemarkt
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • René Bocksch

Elektrisch betriebene Fahrzeuge treiben die weltweite Nachfrage nach wiederaufladbaren Batterien am stärksten nach oben. Bis zum Jahr 2030 werden schätzungsweise 1745 der insgesamt 2035 benötigten Gigawattstunden Leistung auf die E-Mobilität entfallen. Stationäre Energiespeicher, wie sie in Industrie oder im gewerblichen Bereich zum Einsatz kommen, spielen eine deutlich geringere Rolle. Gleiches gilt für den Bereich der Unterhaltungselektronik. Getrieben wird die Nachfrage des Sektors E-Mobilität von den immer ambitionierteren E-Zielen der Autoindustrie, ihre Produktion auf Elektroautos umzustellen.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

)

In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Deutschland versucht sich dahingehend abzusichern, wie die Infografik von Statista zeigt. Die Anzahl der importierten Lithium-Ionen-Akkus, die in den meisten Elektroautos zum Einsatz kommen, hat sich seit 2017 mehr als verdoppelt. Im Jahr 2021 wurden rund 291 Millionen Akkus nach Deutschland eingeführt.

Hinzukommt, dass Deutschland in der europäischen Batterieproduktion eine Vorreiterstellung einnehmen will. Bis zum Jahr 2030 soll die Leistung der hierzulande speziell für den Sektor E-Mobilität hergestellten Batterien, insgesamt etwa 405 Gigawattstunden entsprechen, heißt es laut Agora Verkehrswende. Kein anderes europäisches Land stellt derart ambitionierte Ansprüche an sich selbst. Italien strebt beispielsweise eine Batterieproduktion von etwa 155 Gigawattstunden bis 2030 an, Frankreich sieht sich bei etwa 125 Gigawattstunden.

Deutschland kann außerdem im Gegensatz zu den konkurrierenden europäischen Ländern auf große Lithiumreserven zurückgreifen, etwa im Erzgebirge oder Tiefenwasser des Oberrheingrabens, eine 300 Kilometer lange Tiefebene zwischen Frankfurt und Basel. Das US Geological Survey schätzt, die Lithiumvorkommen Deutschlands auf rund 3,2 Millionen Tonnen. Allerdings sind die Aufarbeitungsprozesse aufwendig.

(jle)