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Tanz den Algorithmus

Katrin Wilkens

Bei Google sind selbst die Süßigkeiten kompatibel mit der Corporate Identity: Bunten M&Ms in Blau, Rot, Gelb, Grün. Monika Henzinger ist Leiterin der Forschungsabteilung diese Firma -- der Neurotransmitter, der das Hirn zum Denken bringt.

Bei Google sind selbst die Süßigkeiten kompatibel mit der Corporate Identity: Die Firmenphilosophie in Form von bunten M&Ms schmilzt im Mund, nicht in der Hand, in Blau, Rot, Gelb, Grün. Daneben amerikanische Muffins, Cola und Brownies. Die Wände blau, rot, gelb, grün. Die Sitzbälle blau, rot, gelb, grün. Hier, so vermutet man, hausen Berufsjugendliche. Solche, die Pizzen von Joey's kauen, Jeans tragen, denen noch nie eine Waschmaschine den Knopf verdreht hat, und solche, die Nachnamen so gestrig finden wie ein Monokel, hi guys.

Und in dieses Ambiente muss man sich gedanklich Monika Henzinger, 39, hineindenken: eine praktische Kurzhaarfrisur, die an die junge Straußtochter Monika Hohlmeier erinnert: bieder, praktisch, gepflegt. Ein roter Strickpulli mit Bündchen. Eine mittellange Perlenkette mit passenden Perlenohrringen, wenn Schmuck etwas über den Träger aussagt, dann sagt diese Perlenkette: Ich bin wertvoll, aber auf keinen Fall extravagant, ich bin solide, aber auf keinen Fall rustikal, ich bin weiblich, aber auf keinen Fall nur das. Monika Henzinger ist Leiterin der Google-Forschungsabteilung. Sozusagen das Gehirn der Suchmaschinenfirma. Na ja, vielleicht nicht das Gehirn, aber immerhin der Neurotransmitter, der das Hirn zum Denken bringt.

Das Hirn, das Herz, die Seele von Google ist ein Algorithmus, eine Art Rechenrezept:
Pr(p)=?/n + (1-?) ?Pr(q)/outdegree(q)
Den PageRank-Algorithmus erfunden haben die Google- Gründer Larry Page und Sergey Brin. Und erklären kann ihn Henzinger ganz einfach: "Stellen Sie sich vor, Pr() sei ein Arzt. Je mehr Leute ihn empfehlen, desto besser wird er sein. Je mehr Leute auf eine Webseite verweisen, desto höher wird sie von uns gerankt. Aber die Qualität des Arztes hängt ja auch von der Qualität des Empfehlenden ab. Es ist ein Unterschied, ob ihn ein Kollege empfiehlt oder ein Pharmavertreter. Wird er von einem anderen Arzt weiterempfohlen, geben wir ihm den Faktor 1, einer Sprechstundenhilfe, die keine umfassende medizinische Fachausbildung hat, der geben wir den Faktor 0,6, ein Patient bekommt nur 0,2 und ein Pharmavertreter, der einfach ganz und gar andere Interessen als der Arzt verfolgt, hat den Faktor Null. Pharmavertreter sind bei Google alle Spam-Seiten. Interessant wäre potenziell ein Algorithmus, der auch negative Faktoren berechnet. Um im Bild zu bleiben: der Bestattungsunternehmer, der einen Arzt weiterempfiehlt."

SUCHE NACH ANTWORTEN

Monika Henzingers Aufgabe ist es nun, andere Empfehlungsgruppen ausfindig zu machen, andere Berufe, die weiterempfohlen werden müssten - oder ganz andere Dienstleistungen: Man muss die Menschheit nicht zuempfehlen, man kann auch warnen, motivieren, dokumentieren.

Denn bei Google heißt es 2005: auf nach Europa. Alles, was in Amerika erfolgreich ausprobiert wurde, soll nun den Weg über den großen Teich finden -- und just auch uns ergötzen. Per Google kann man bereits Videos und Fernsehprogramme durchstöbern. Demnächst will man Millionen Bücher digitalisieren, um sie in Kooperation mit Bibliotheken im Web zugänglich zu machen. Sisyphos würde durchdrehen: Seite für Seite scannen, nur um nicht den Anschluss zu verlieren. "Nein, das ist doch nicht schlimm", sagt Monika Henzinger. Sie glüht, die Perlenkette wippt, irgendwann starrt man auch nicht mehr auf den roten Pulli, sondern hört nur noch zu. "Kennen Sie schon Google SMS? Wenn Sie einen Gebrauchtwagen kaufen wollen, können Sie Google eine SMS schicken, und Sie erhalten das kostengünstigste Angebot in Ihrer Nähe genannt. Bei Google Answers können Sie Profis nach profunden Seiten suchen lassen. Und Google Suggest ist ein Programm, das dem Nutzer Vorschläge in Echtzeit unterbreitet, während er einen bestimmten Suchbegriff in das Suchfeld eintippt. Wenn der gesuchte Begriff in der Vorschlagsliste vorkommt, kann der Benutzer diesen Begriff per Mausklick auswählen, und Google sucht danach." Ein Algorithmus, der denkt, wie wir denken, wenn wir richtig denken würden. Womöglich kommt in zehn Jahren Google Freud auf den Markt: eine Suchmaschine, die nach dem sucht, was wir begehren, aber das wir, verklemmt durch postnatale Neurosen, nicht auszusprechen wagen. Männer werden dann bei der Suchabfrage "Liebe" automatisch auf Gina Wild verlinkt und Frauen auf "Gucci".

"Die meisten Menschen suchen immer noch tendenziell auf einer Suchmaschine falsch", unterbricht Henzinger die flaxe Fantasie: "Sie denken nicht an das, was auf einer Suchmaschine steht, sondern nur an das, was sie wissen wollen. Also schreiben sie: ,Wo finde ich Hundefutter?‘ in die Suchmaske, ohne zu realisieren, dass Hundefutterhersteller nicht: ,Wo finde ich Hundefutter?‘ auf ihrer Homepage stehen haben. Man muss immer von hinten zurückdenken: Das Ziel ist Hundefutter, wie sieht der halbe Schritt vor dem Ziel aus? So funktioniert Google. Und so funktioniert auch meine Arbeit. Wenn ich einen Algorithmus entwickle, ist das, als stünde ich auf einem hohen Berg und müsste ins Tal. Ich kann aber durch den Nebel den Weg nicht richtig erkennen, also überlege ich, wo ich ankommen würde und gehe von dort aus so lange zurück, bis ich den ersten Schritt ins Tal finde."

Es gibt nicht viele, die bei diesem Bild den Weg vom Berg ins Tal gewählt hätten und nicht eitel andersrum: vom Tal in die sonnigen Höhen. Berge sind bei Google Großraumberge. Man arbeitet im Rudel, starrt sich gegenseitig auf die berühmten Lava-Lampen und ginge sich beim Denken wohl ziemlich auf den Keks, wenn nicht jeder eine Methode hätte, um sich einen Kokon zu weben aus Unansprechbarkeit, Stille, Konzentration. Bei Monika Henzinger ist es Walzer. Welcher? Wie oft? Warum Walzer? Sie schüttelt den Kopf: keinen bestimmten Lieblingswalzer und Walzer auch nur, weil sie den Rap der Kollegen noch schlechter ertragen könnte, eine Walzer-Liebe kann man ihr nicht andichten. So wie man aus ihr keine begeisterte Sportlerin machen könnte. Skifahren ja, mit den zwei Kindern, ab und zu. Und Literatur? Ach. Als Kind gern alles von "Hanni und Nanni" und später hie und da mal einen Jane-Austen- Roman, der eigentlich nur die konsequente Fortsetzung von den kitschigen Internats-Büchern von Enid Blyton ist: Die Guten sind gut, die Bösen böse, gähn. Nichts, was einen weiterbringen würde, im Lesen, im Verstehen der Welt, im Hadern, im Ergötzen.

Aber wozu auch? Monika Henzinger trägt alles, was sie zum Leben braucht, in sich. Sie braucht keine inspirierende Abwechslung zum Job, weil ihr die Forschung und Entwicklung Abwechslung ist. Sie braucht keinen Eskapismus, wovor sollte sie fliehen? Es gibt keinen, der sie so gut versteht wie ein schelmischer, kleiner Algorithmus. "Das Faszinierende an diesen Rechenoperationen ist für Außenstehende schwer zu begreifen", sagt sie, "gute Algorithmen sind schwer und leicht zugleich. Man muss sich nichts merken, aber man muss nachdenken. Man muss die sauberste, eleganteste Lösung finden, aber auch wissen, wann man sie nicht finden kann. Dann muss man aufhören zu suchen. Um gute Algorithmen zu suchen, muss man intuitiv sein, pleitenresistent und ein bisschen empathisch: Man muss sich in einen Algorithmus einfühlen können."

Frust-firm, mit-fühlend, bauch-denkend: Diese Eigenschaften hat man sonst bei der Telefonseelsorge, vielleicht macht es den Erfolg der Informatikerin Henzinger aus, dass sie so ganz und gar naturwissenschaftlich unübliche Ressourcen nutzt, um den Berg hinabzustiefeln. Ungefähr 10- bis 15-mal verrennt sie sich beim Rechnen jeder einzelnen Operation, bevor sie zu einem Ergebnis kommt. Und selbst dann weiß sie noch nicht, ob das am elegantesten ist. Theoretisch gäbe es für jede Rechenlösung noch einen schnelleren Weg. Man braucht nicht nur Frustrationstoleranz, sondern auch viel Pragmatismus: Kann schon sein, dass es noch ein besseres Waffelrezept gibt, aber das finde ich jetzt nicht, also backe ich das hier. Vielleicht ist es das Zweifach-Mutter-Improvisations- Gen, das sie in sich trägt. Vielleicht ist es Weidener Sozialisation: Hier ist keine Großstadt, nimm mit dem vorlieb, was du findest.

LERNEN, BÜFFELN, PAUKEN

Weiden in der Oberpfalz. Betulich. Beschützt. Ein bisschen spießig. Monikas Vater ist ein kaufmännischer Angestellter. Sie beschreibt ihn als neugierig und risikobereit, was man sich von Weidener Ureinwohnern so gar nicht vorstellen kann. Haben die Eltern sie gefördert? "Sie haben mich jedenfalls nicht gestört", sagt sie und das ist typisch: Lasst mich in meiner Welt, lasst mich rumspinnen, lasst mich probieren. Viel Zeit zum Ausprobieren.

Vor allem aber hatte Monika Henzinger einen älteren Bruder. Der besser war. In der Schule. Und vielleicht auch sonst. Monikas Ehrgeiz wuchs. Mit "schlechtem Gedächtnis und keiner sonderlichen Sprachbegabung" ging sie auf ein reines Mädchengymnasium. Latein wählte sie, weil man da immer ein Wörterbuch benutzen konnte, in Naturwissenschaften glänzte sie. Aber die Sprachen! Der Bruder war besser. Monika klotzte ein Jahr ran. Hausaufgaben noch gründlicher. Pauken für die Arbeiten. Lernen, büffeln, pauken. Am Ende das Zeugnis: zweiter Sieger. Scheiße. Noch mal: Ein Jahr "Pleite" mit M-O-T-I-V-A-T-I-O-N buchstabieren. Und dann der glorreiche Erfolg. Das Zeugnis besser als das des Bruders und die Gewissheit: Man kann durch Fleiß viel Land gewinnen. Und: Wenn man sich einigelt, liegt die Welt vor einem, nicht, wenn man sich exponiert. Die Welt, die Monika Henzinger spannend findet, baut sich inwendig auf.

Der Bruder ist heute Zahnarzt. "Schade, ich habe immer gedacht, er macht auch einmal auf irgendeinem Gebiet For- schung", sagt Monika Henzinger. Ganz fröhlich, ganz frisch, entspannt, aber man merkt auch eine homöopathische Dosis von Tschakkaa - Erste, bätsch! Nach dem Abitur wollte Monika Astronautin werden, unbedingt, der fremde Kosmos, nicht die Erde, die Welt wollte sie bereisen. "Aber Astronomie kam schließlich nicht in Frage. So viele Arbeitsplätze gibt es ja dort nicht. Und man muss vernünftig sein."

WALZER IM HIPHOP-BÜRO

Vernünftig. Also studiert sie Informatik in Erlangen. Wechselt nach dem Vordiplom die Uni. Vernünftig. Geht nach Saarbrücken. Und Princeton. Promoviert. Arbeitet. Studiert. Publiziert. Lernt ihren Mann kennen. Bekommt eine Informatikprofessur an der Cornell University und schließlich eine Professur in Saarbrücken. Ihr Mann ist zu dem Zeitpunkt Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik. Und eines Tages kommt dann das Angebot von Google. Die Idee war schon da, der Laden jedoch so winzig, dass man den Nachnamen in der E-Mail-Adresse nicht brauchte.

"Man muss Risiken im Leben eingehen", sagt Monika Henzinger. Wenn sie das sagt, klingt das wie "Lebe wild und gefährlich, Arthur" -- mehr Kalenderspruch, denn Risiko, Wagnis und Unwägbarkeit sind nicht unbedingt die Zutaten, die man in einen Cocktail tun würde, wollte man mit ihr anstoßen. Wohl aber Zielstrebigkeit und Engagement. Sie kann beide Hände ganz fein brav falten und im Schoß parken, dazu den Kopf schief halten und ihrem Pressesprecher lauschen, wenn er spricht. Sobald man ihr aber dann eine Frage stellt, explodieren Stimme, Gestik und Körpersprache, die Stimme schnell, aber nicht kieksig, die Hände rotieren, aber wedeln nicht, und der Körper bleibt in seinem Mittelpunkt einfach da, wo sie ihn vorher hingestellt hat: Die ganze Erscheinung bläst einen mit der Kraft eines warmen Atlantikwindes um. Und man hält den Kopf noch mal hin, um einen Hauch von Hauruck -- "los geht's und auffi" -- einzufangen. Und das in Zürich, wo sich gerade das Europa-Labor von Google im Aufbau befindet -- ausgerechnet bei den Schweizern, die vieles für sich beanspruchen können, aber nicht die Schnelligkeit.

Vielleicht ist das aber Monika Henzinger völlig wurscht, weil sie längst in eigenen Universen lebt, wenn schon nicht in astronomischen, dann aber in Denk- und Werteuniversen. Die Frau im Strickpulli-Perlenketten-Ensemble hat keine Probleme mit Jeansträger-Kollegen. Sie vermisst die Berge und arbeitet frohgemut in Kalifornien. ("Ich mag das Land, weil sich die Menschen dort viel vornehmen und viel erreichen.") Sie hört Walzer in einem Hiphop-Großraumbüro. Sie wird zu einer der strategisch wichtigsten Mitarbeiterinnen und hat zwei Mädchen zu Hause, die mit ihr Ski laufen gehen wollen. Mit ihrem Mann entscheidet sie jede Karriereposition: Ist sie besser als die des Partners, zieht der mit um und reist nach. Zusammen mit ihrem Mann wird sie im Herbst nach Lausanne in der Schweiz gehen, an die Ecole Polytechnique Fédérale, um eine Professur anzutreten.

Für Google soll sie jedoch weiterhin tätig sein. Im nahegelegenen künftigen Züricher Labor der Suchmaschinenfirma wird man ihre Kompetenz brauchen. Monika Henzingers ganzes Denken findet in einer Welt statt, die Nicht-Nerds nicht nur nicht nachvollziehen wollen -– sondern es gar nicht können. "Manchmal fehlt einem schon der Teil der Identifikation, die man mit Außenstehenden nicht teilen kann", sagt sie, "die meisten verstehen nicht, was ich tue."

Also ist bei Google alles bunt, easy, freundlich, einfach: blau, rot, gelb, grün. Algorithmen sind Kochrezepte, Rechenformeln Alltagsgeschichten. Es täuscht nicht darüber hinweg: Ein Unternehmen, das nicht einmal die Anzahl der Mitarbeiter in einzelnen Dependancen preisgibt, weil sonst die Konkurrenz hellhörig werden könnte, arbeitet verklemmter und verschwiegener als ein durchschnittlich ehrgeiziger Ehebrecher. Hat man einmal die Möglichkeit, das böse Wort "Microsoft" in den bunten Räumen fallen zu lassen, dann lächelt Frau Henzinger und sagt: "Zurzeit sind wir besser als Microsoft. Aber wir müssen auch besser bleiben."

Alles Kapital dieser Firma steckt in einer Hand voll Hirnen, die das Wissen nicht einfach so wie die Nutella-Formel weitervererben können. Wenn bei Google eine Niederlassung abbrennen würde, wäre das nicht so schlimm, als stürzte Monika Henzinger beim Skifahren und fiele auf den Kopf. Vor zwei Jahren hatte Henzinger einen eigentlich lebensumwäl- zenden Autounfall, Rollstuhl: Die Folgen therapiert sie noch heute mit Krankengymnastik und Physiotherapie aus. Ob ihre Beine jemals wieder beschwerdefrei werden, weiß sie nicht. "Dann überlegt man sich schon, ob man das Leben so führt, wie man es führen will. Ich habe damals gemerkt: Mein Leben ist das richtige Leben für mich."

DAS LEBEN, EIN ALGORITHMUS

Ein Leben in Paralleluniversen, in denen selbst ein Meteoriteneinschlag nicht wirklich das System beschädigt. Die, die Henzinger das Leben vergällen, sind nicht Schicksal oder Schwierigkeiten - sondern eigentlich nur Spammer, "Cloaker" und sonstige "Suchmaschinen-Optimierer", die ihre Kunden mit unlauteren Mitteln im Google-Ranking nach oben zu bringen versuchen. Mein Lieber, möchte man sagen, wenn's weiter nichts ist.

Seit rund zwölf Jahren gibt es das Web, seit sieben Google, seit fünfeinhalb Jahren Henzinger bei Google. Der Anspruch ist seitdem schneller gewachsen, als ein Kind blau, rot, gelb unterscheiden lernt. Neuerdings arbeitet Google mit Hochdruck an besseren Übersetzungsmaschinen für das Web. Individueller Stil und Zwischentöne werden nicht übersetzt, aber dass ein Spanier auf der Seite von Faust erkennt, dass es um eine Wette zwischen Gott und dem Teufel geht –- so weit soll die Maschine dann schon funktionieren. Wie großartig, könnte man meinen: Die Amerikaner werden arabische Zeitungen lesen können, man kann sich einfach über fremde Kulturen informieren, die Weltgemeinschaft wächst zusammen.

Das klingt nach großen Visionen -- ähnlich wie Googles zurzeit ehrgeizigstes Projekt, die Schaffung einer digitalen Weltbibliothek im Web. Gibt es in Henzingers Paralleluniversum also nicht doch Platz für Träume? Lässt sich ihr nicht doch etwas Missionarisch- Visionäres entlocken, eine Philosophie, ein tieferer Sinn hinter all den Algorithmen, die ihrer Firma so furchtbar viel Geld gebracht haben? Wenn man Monika Henzinger pathetisch und rosenumflort fragt, ob denn ihr Job eher edukativ sei oder im weitesten Sinn religiös, philosophisch, wirtschaftlich -- dann guckt sie sehr freundlich und sehr ruhig. "Ich weiß nicht", sagt sie, "für uns sind das einfach nur Algorithmen, sonst nichts." Das Wesen dieser Frau liegt in diesem Satz.

(Entnommen aus aus Technology Review Nr. 5/2005 [1]; das Heft können Sie hier [2] bestellen) (wst [3])


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