Typografie: Tipps, Tricks und Regeln für schönere Schrift und Typo

Wir alle gestalten Dokumente mit Text oder auch mal eine Webseite. Um ein gelungenes Ergebnis zu erzielen, sollte man die Grundlagen guter Typografie kennen.

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Lesezeit: 24 Min.
Von
  • Antje Dohmann
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Kennen Sie das? Sie wollen einen Brief schreiben, einen Flyer oder eine Einladung gestalten, haben sich eine Vorlage aus dem Internet geladen, eine schöne Schrift ausgewählt, verschiedene Größen verwendet – und trotzdem sieht das Ergebnis bestenfalls mittelmäßig aus. Manchmal liegt es nur an Kleinigkeiten: zu wenig Zeilenabstand, löchrigem Blocksatz oder einer nicht ausgeglichenen Headline.

Dank der Demokratisierung der Mittel kann heute jeder alles selbst gestalten. Schriften kosten wenig oder gar nichts und mit günstigen Programmen wie Affinity Publisher lassen sich professionelle Layouts erstellen. Damit diese aber gelingen, braucht es typografisches Basiswissen.

Typografie, was so exzentrisch klingt, meint kurz gesagt den Umgang mit Schrift, der in unserem Alltag allgegenwärtig ist. Sie informiert uns über die nächste Autobahnausfahrt, bei wie viel Grad wir den Pulli waschen sollen und wann der Joghurt abläuft. Dabei handelt es sich bei Typografie nicht um Kunst, sondern um mühsame und auch noch undankbare Arbeit. Denn wenn man alles richtig macht, wird es kaum jemandem auffallen. Schlechte Typografie dagegen mag für Laien schwer zu benennen sein, führt aber dazu, dass die Drucksache beiseite gelegt und nicht zu Ende gelesen wird. Oder um es mit dem 2011 verstorbenen Typografen Kurt Weidemann, dem Gestalter der Mercedes-Hausschrift, zu sagen: „Gute Typografie bemerkt man so wenig wie gute Luft zum Atmen. Schlechte merkt man erst, wenn es einem stinkt.“