Webdesign: Internetgeschwindigkeit mit dem Browser ermitteln

Mittlerweile können Browser dem Webserver melden, wie schnell ein Client ans Netz angebunden ist. Das kann man nutzen, um responsive Websites anzupassen.

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Webdesign: Internetgeschwindigkeit mit dem Browser ermitteln

(Bild: Rudolf A. Blaha)

Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Martin Winkler
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Das responsive Webdesign ist ein Segen: Egal ob sich ein Smartphone oder Tablet mit kleinem Display, ein Laptop mit mittelgroßem Bildschirm oder ein PC mit Riesenmonitor beim Webserver meldet, sie alle erhalten eine zu ihrer Displaygröße, -auflösung und -orientierung passende Variante der Webseite, sodass sie im optimalen Fall übersichtlich ist. Diese Faustregeln, die ein Webdesigner für die Entscheidungsfindung nutzt, versagen aber, wenn ein Smartphone über eine langsame Internet-Leitung angebunden ist. Wenn ihm dann der Webserver wegen seiner komfortablen Displaygröße und -auflösung eine "fette" Version der Webseite mit vielen Fonts, Bildern und anderen Elementen sendet, lahmt der Seitenaufbau.

Die Webdesigner trifft allerdings keine Schuld, denn bei allem Spezifizierungseifer haben es die Entwickler der Webserver und Browser lange Zeit schlicht versäumt, die Leitungseigenschaften zu ermitteln, um diese als Entscheidungskriterium für eine sparsame oder umfangreiche Webseite zu verwenden.

Seit dem Herbst 2019 gibt es unter der Bezeichnung Network Information API immerhin einen brauchbaren Entwurf, den auch mehrere Browser-Hersteller berücksichtigen. Das Projekt haben Mitarbeiter von Mozilla und Telefónica bereits 2011 begonnen. Inzwischen hat die Entwicklung Google-Mitarbeiter Ilya Grigorik übernommen (Director of Developer Relations at Google). Der aktuelle Stand ist auf GitHub veröffentlicht.