Websites aktuell

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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Holger Bleich
  • Heiko Kothhöfer
Inhaltsverzeichnis

www.websitegrader.com

Eine objektive Beurteilung der eigenen Website ist naturgemäß unmöglich, da kann etwas Außensicht hilfreich sein. Der Websitegrader bietet einen solchen Service, allerdings in englischer Sprache. Wirft man ihm einen Site-Namen zum Fraß vor, macht er sich ans Werk und versucht zu ermitteln, wie das Web-Angebot im Netz ankommt. Nach einer Analyse der Homepage fragt er eine Reihe von Indizes ab, allen voran natürlich en detail die von Google und Alexa. Auch das Ranking in der Blogosphäre spielt eine große Rolle. Sämtliche Daten, die der Websitegrader ausspuckt, sind mit Tipps verknüpft, um Schwächen bei der Gestaltung und Vermarktung aufspüren und beheben zu können.

Die Software hinter dem Bewertungs-Tool wurde von HubSpot entwickelt, einer SEO-Firma, die als Spinoff des US-amerikanischen Massachusetts Institute of Technology (MIT) entstand. Hobby-Webmaster könnten sich an der sehr Marketing-geprägten Sprache stören. Hier geht es weniger um Content-Qualität als darum, wie hoch der Wert eines Angebots aus kaufmännischer Sicht ist. So ist es denn auch möglich, die eigene Site mit der eines Mitbewerbers am Markt vergleichen zu lassen. Wer sich kostenlos registriert, den informiert der Websitegrader im Abstand von einem Monat mit einem aktualisierten Report über Änderungen des ermittelten Wertes der eigenen Site. (hob)

http://flashface.ctapt.de

Werden Phantombilder erstellt, hat dies meist einen ernsten Hintergrund. Ein Phantombild-Baukasten kann aber auch für Spaß und Kurzweil sorgen, wie Ultimate Flashface beweist. Ein reichhaltiger Fundus diverser Frisuren, Kopfformen, Augen und anderer Gesichtspartien steht für ein kreatives Arrangement bereit – einfach in der Mitte eine Gesichtspartie anklicken und aus der sogleich nachgeladenen Bibliothek die gewünschte Form auswählen. Durch Verschieben mit der Maus lassen sich Position, Größe und Zerrfaktor festgelegen. Damit die kleinen Kunstwerke keine Momentaufnahmen bleiben, haben die Entwickler Funktionen zum Laden und Speichern auf den Server in ihre Flash-Applikation eingebaut. (Heiko Kothhöfer/hob)

www.medizity.de

Gerade für Kinder stellt ein Arzt- oder Krankenhausbesuch oft eine unangenehme Erfahrung dar. Um den Kleinen die Furcht zu nehmen und ihnen Informationen zu vermitteln, wurde Medizity, die „Medizinstadt für Kids“, ins Leben gerufen. Aufmachung und Sprache des Webangebots richten sich an Kinder, wobei einige Inhalte speziell für verschiedene Altersgruppen aufbereitet wurden. Sowohl Texte als auch Grafiken stammen von Medizinern und Medienschaffenden, die ihre Arbeiten unentgeltlich zur Verfügung gestellt haben.

Die Bereiche Kinderklinik und Kinderarztpraxis bilden Themenschwerpunkte, in denen insbesondere Untersuchungs-, Behandlungs- und Arbeitsabläufe erklärt werden. Aber auch Grundlagen kommen nicht zu kurz: Sowohl Funktionen des menschlichen Körpers als auch Abläufe von Krankheiten erklären die Autoren mit einfachen Worten. Darüber hinaus erläutern Patienten mit dauerhaften Erkrankungen, etwa Diabetes, ihren Tagesablauf daheim. Kleine Spielchen lockern das Webangebot auf, beispielsweise soll man Untersuchungsinstrumente in einer Arztpraxis aufsammeln oder anfliegende Pollen mit einem Taschentuch abwehren. Frage- und Antwortspiele testen das Erlernte. (Heiko Kothhöfer/hob)

www.wohin-auswandern.de

Wer sich mit dem Gedanken trägt, der Heimat den Rücken zuzukehren, findet in Wohin auswandern eine erste Anlaufstation. Gleichgesinnte tragen hier ihre Erfahrungen zusammen und geben Hinweise darauf, wie kompliziert Emigration sein kann. Informationen zum Steuerrecht im gewünschten Staat finden sich ebenso wie Anekdoten zu Land und Leuten. Ein Ranking der beliebtesten Auswanderungsziele soll Aufschluss darüber geben, wo es besonders einfach ist, sich neu niederzulassen. (hob)

www.typewritermuseum.org
www.etypewriters.com/history.htm

Als eine der wichtigsten Entwicklungen nach dem Buchdruck dürfte wohl die Schreibmaschine gelten. Die feinmechanischen Meisterwerke erlaubten sowohl eine einfache Textproduktion als auch die simple Vervielfältigung von Textvorlagen und förderten damit die Informationsverbreitung. Die Sammlung im Typewritermuseum beginnt mit einer Hanson Writing Bell von 1870 und endet mit einer 1928er Geniatus Zeigerschreibmaschine. Zum Erforschen der Exponate kann der Website-Besucher wahlweise eine Zeitleiste oder einen alphabetischen Herstellerindex nutzen. Die Zubehörabteilung lässt erahnen, welch hohen Pflegebedarf die Maschinen teilweise hatten.

Eine ganz auf IBM-Maschinen spezialisierte Sammlung bietet etypewriters an. Ergänzend zum Typewritermuseum reicht hier der Produktionszeitraum der vorgestellten Maschinen von etwa 1935 bis hin zu den letzten elektronischen Vertretern, die rund sechzig Jahre später über Schreibpuffer mit Korrekturmöglichkeiten, Diskettenlaufwerke und zum Teil auch über Monitore verfügten. Die weniger elegant aufgemachte Website wartet mit mehr Produktfotos sowie alten Werbeanzeigen auf. (Heiko Kothhöfer/hob)


Die Websites aus c't 05/2008