c't-Gehaltsumfrage 2008

Im Jahr 2008 konnten angestellte ITler im Vergleich zu den Vorjahren noch ein deutliches Plus in ihrer Brieftasche verbuchen

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  • Daniel Apfelbaum
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Im vergangenen Jahr konnten angestellte ITler im Vergleich zu den Vorjahren noch ein deutliches Plus in ihrer Brieftasche verbuchen. Dies zeigt das Ergebnis der c't-Gehaltsumfrage, die online ausnahmsweise mit Verzögerung erscheint.

Das Jahr 2008 lief im IT-Bereich noch weitgehend erfreulich. Doch schon während der Laufzeit dieser Gehaltsumfrage ist die Nachfrage nach Fachkräften gesunken, und das hat sich 2009 fortgesetzt. Der Personaldienstleisters Adecco, der monatlich die Stellenanzeigen in 40 Printmedien auswertet, konstatiert einen deutlichen Rückgang, der alle Branchen betrifft, die in nennenswertem Umfang IT-Stellen anbieten.

Befragt nach ihren Einkommensverhältnissen haben 5858 Leser Anfang des Jahres an der siebten c't-Gehaltsumfrage teilgenommen und anonym ihre Gehälter und Arbeitsbedingungen offenbart. Nach Datenbereinigung und Plausibilitätsprüfung blieben die Angaben von 4485 Lesern zur Auswertung übrig.

Ganz grob haben wir erst einmal das Gesamteinkommen bestimmt. Es setzt sich aus allen Beträgen zusammen einschließlich Sonderleistungen und sonstigen geldwerten Vorteilen, die vom Arbeitgeber gezahlt worden sind. Die folgend genannten Zahlen sind arithmetische Mittelwerte. Wir verzichten der besseren Lesbarkeit wegen weitgehend auf die Wiederholungen von Formulierungen wie „mittleres“ oder „durchschnittliches“ Einkommen.

Bei den genaueren Auswertungen würden die geringen Teilnehmerzahlen aus den beiden Alpenländern zu Verzerrungen führen. Daher geben wir nur das durchschnittliche Einkommen an. Die 154 Österreicher, die sich an der Umfrage beteiligt haben, konnten 2008 um 8,2 Prozent auf knapp 47.500 Euro zulegen. Wie in allen bisherigen Umfragen führen wieder die Schweizer die Einkommensskala an: Nahezu unverändert lag ihr Einkommen im Jahr 2008 bei umgerechnet 64.000 Euro [1]. Im Folgenden werten wir nur noch die Angaben der deutschen Teilnehmer aus.

Der durchschnittliche deutsche IT-Experte ist männlich und 33,9 Jahre alt. Er erhält ein um 4,3 Prozent höheres Einkommen als im Vorjahr und kommt so auf 51.100 Euro – erstmals in einer unserer Umfragen wurde damit die 50 000er-Marke überschritten.

Von allen deutschen Teilnehmern stammen 87,6 Prozent aus den alten Bundesländern, sie erhielten im Mittel knapp 51.900 Euro. Nur 6,1 Prozent arbeiten in den neuen Bundesländern – eine Tatsache, die deutliche Einkommensschwankungen bei diesem Personenkreis im Vergleich zum Vorjahr relativiert. Die Ostdeutschen mussten sich mit nur knapp 42.100 Euro begnügen. Berliner weisen wir gesondert aus, da sie sich aus historischen Gründen in dieses Schema nicht einordnen lassen: Sie erhielten 4,7 Prozent mehr und damit 49.400 Euro.

Die Teilnehmer aus finanz- und wirtschaftsstarken Bundesländern liegen erwartungsgemäß auf den vorderen Plätzen.

Vier westliche Bundesländer beherbergen die Hälfte des Teilnehmerfeldes. Den Spitzenwert halten nach wie vor die Hessen: Im Jahr 2008 erreichten sie 56 500 Euro beziehungsweise 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Überhaupt stieg das Einkommen in beinahe allen westlichen Bundesländern mehr oder weniger deutlich an. Die Bayern erhielten mit knapp 54 400 Euro 4 Prozent mehr und in Baden-Württemberg gab es knapp 52.800 Euro, was einem Anstieg von immerhin 1,7 Prozent entspricht.

Die Teilnehmer aus den norddeutschen Stadtstaaten Hamburg und Bremen erhielten mit knapp 51.700 Euro beziehungsweise 49.700 Euro deutlich mehr als 2007, nämlich 7,3 beziehungsweise 7,1 Prozent.

Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen erhielten angestellte ITler gut 49.600 Euro (3,8 Prozent mehr). Das Einkommen in Rheinland-Pfalz lag bei knapp 49.400 Euro, also 8,6 Prozent höher als 2007.

Es folgen zwei weitere norddeutsche Bundesländer: Für die Teilnehmer aus Schleswig-Holstein können wir ein Einkommen von gut 47.700 Euro angeben, ein satter Anstieg von 10,4 Prozent. Die Niedersachsen erhielten knapp 47.200 Euro, also 7,8 Prozent mehr als 2007. Das einzige Bundesland, in dem sich die angestellten IT-Experten mit weniger als im Vorjahr begnügen mussten, war das Saarland: Hier sank das Einkommen um 3,3 Prozent auf knapp 46.900 Euro.

Für die östlichen Bundesländer können wir vermerken, dass dort die Einkommen jeweils deutlich angestiegen sind. Die Brandenburger konnten mit knapp 44.500 Euro rechnen, also 13,2 Prozent mehr. Für die Sachsen stieg das Einkommen um 3,2 Prozent auf knapp 42.300 Euro. Ähnlich deutlich wie in Brandenburg gelang auch der Anstieg in Mecklenburg-Vorpommern, nämlich um 13,7 Prozent auf gut 42.200 Euro. Selbst bei den beiden Schlusslichtern Thüringen (gut 41.600 Euro) und Sachsen-Anhalt (knapp 39.100 Euro) lagen die Zuwächse mit satten 10,6 beziehungsweise 10,5 Prozent deutlich über dem Vorjahr.

Mit dem Alter steigt das Gehalt: Das Zehntel der Teilnehmer unter 26 Jahren erhielt knapp 35.300 Euro, die Älteren ab 41 Jahren (17,8 Prozent) knapp 63.200 Euro, um 79 Prozent mehr.

Fast drei Viertel und damit die größte Gruppe ordnete sich zwischen 26 und 40 Jahren ein, ihr Einkommen belief sich auf gut 50.200 Euro. Den 26,9 Prozent zwischen 26 und 30 Jahren wurden 43.300 Euro gezahlt, zwischen 31 und 35 Jahren (25,5 Prozent) gab es gut 50.600 Euro, während das Fünftel der Teilnehmer zwischen 36 und 40 Jahren knapp 59.000 Euro erhielt.

Geschlechtsspezifisch betrachtet zeigen sich zwei in den vergangenen Jahren bereits beklagte Ergebnisse: Zum einen liegt das Einkommen der teilnehmenden Frauen mit knapp 44.800 Euro deutlich unter dem ihrer männlichen Kollegen (knapp 51.200 Euro). Zum anderen bleiben Frauen unterrepräsentiert: Ihr Anteil am bundesdeutschen Teilnehmerfeld liegt bei nur 1,9 Prozent.

Der Mittelwert der gezahlten Sonderleistungen entsprach einem Gegenwert von knapp 2800 Euro. Angehörige der Geschäftsführung konnten mit gut 12.000 Euro rechnen. Im Marketing wurden rund 8600 Euro gezahlt, gefolgt von den Beratern mit knapp 5500 Euro.

Anders als in den vergangenen Jahren machten diesmal nicht die vermögenswirksamen Leistungen die am häufigsten gezahlten Zuschläge aus, diese erhielten 32,3 Prozent. 34,1 Prozent konnten eine Jahresprämie einstreichen. Die betriebliche Altersvorsorge rangiert nur auf dem dritten Platz, immerhin konnten sich 30,5 Prozent darüber freuen.

Einkommensverteilung: Software-Entwicklung Vergrößern

Die Entlohnung in den spezifischen Berufsfeldern stand wieder im Mittelpunkt der Umfrage. Die Branche der genuinen IT-Unternehmen stellte das Gros der Teilnehmer. IT-Fachleute arbeiten aber auch in allen anderen Branchen, sodass sich eine genauere Unterscheidung anbietet.

Im Bereich Software- und Datenbankentwicklung finden sich 34,5 Prozent aller Befragten. Ihr Einkommen lag bei knapp 51.100 Euro und somit 5,6 Prozent höher als im Vorjahr.

Einkommensverteilung: Administration Vergrößern

Auch in zwei weiteren der vier großen Berufsfelder lag das Jahressalär deutlich über dem zuletzt ermittelten Wert: Teilnehmer aus dem Feld der Administration (Systeme, Netzwerke, Datenbanken) (25,1 Prozent) erhielten mit knapp 45.000 Euro immerhin 2,5 Prozent mehr.

Einkommensverteilung: Beratung

Angehörige des Bereichs Beratung und Consulting (12,8 Prozent) konnten mit gut 63.800 Euro und somit 2,2 Prozent mehr aufwarten. Einzig im Service und Support Angestellten (8,6 Prozent der Teilnehmer) stand mit gut 41.500 Euro ein um allerdings nur 0,7 Prozent geringeres Einkommen als im Vorjahr zur Verfügung.

Einkommensverteilung: Service

Bei den Berufsfeldern mittlerer Größe genossen die Kollegen aus Webentwicklung und -programmierung sowie Multimediadesign (Anteil: 4,2 Prozent) einen Anstieg von 7,1 Prozent auf gut 39.300 Euro. Bei den Verantwortlichen für Test und Qualitätssicherung (3,1 Prozent) wurden unverändert wie im Vorjahr knapp 52.200 Euro gezahlt. In Security-Abteilungen (2,4 Prozent) gab es mit gut 59.700 Euro satte 8,3 Prozent mehr.

Die Jahresbruttoverdienste liegen in der Geschäftsführungsebene am höchsten.

Weitere Berufsgruppen stellen jeweils deutlich weniger als 2 Prozent des Teilnehmerfeldes, zusammen 9,4 Prozent. In Forschung, Lehre, Training wurden knapp 47.000 Euro gezahlt – 7,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Für die in Marketing, Vertrieb, Software- und Hardwareverkauf Tätigen gab es knapp 69.400 Euro (1 Prozent mehr). Deutlich höher zeigt sich der Anstieg in der Hardwareentwicklung um 5,1 Prozent auf knapp 57.700 Euro. Noch signifikanter das Plus in Redaktion, Content-Management, Dokumentation: Mit 9,1 Prozent mehr kamen 47.000 Euro zusammen. Angehörige der Geschäftsführung konnten mit einem um 20,4 Prozent höheren Gehalt rechnen und erzielten so knapp 95.000 Euro.

2008 lagen die IT-Fachleute aus Banken und Versicherungen an der Spitze der Einkommensskala.

Aus der Branche der IT-Unternehmen stammten 49,8 Prozent der Teilnehmer. Sie erhielten 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr und kamen somit auf ein mittleres Einkommen von gut 51.200 Euro. In fünf Branchen liegt das Einkommen höher: So erhielten Teilnehmer aus Banken und Versicherungen knapp 60.200 Euro (2,4 Prozent mehr), und den Kollegen in Telekommunikationsunternehmen wurden gut 55.500 Euro gezahlt (2,2 Prozent mehr). In der Automobilbranche gab es im Jahr 2008 nahezu unverändert knapp 52.800 Euro (0,2 Prozent mehr), und in der übrigen Industrie, dem zweitgrößten Zweig des Teilnehmerfeldes, wurden mit knapp 52.000 Euro 3,8 Prozent mehr gezahlt.

Die mit 8,8 Prozent relativ große Gruppe der Teilnehmer, die nicht in einer der explizit genannten Branchen arbeiteten, verdiente ebenfalls mehr als die Kollegen aus der „echten“ IT-Branche: Hier gab es gut 52.100 Euro (9 Prozent mehr).

Im Gesundheitswesen wurden durchschnittlich gut 48.600 Euro (4,7 Prozent mehr) gezahlt. Moderat sank das Einkommen zum einen bei den Teilnehmern in Medienunternehmen und Verlagen, nämlich um 0,2 Prozent auf knapp 47.600 Euro, sowie im Handel um 0,8 Prozent auf knapp 46.700 Euro.

Am unteren Ende der Einkommensskala befinden sich die Teilnehmer aus der Aus- und Weiterbildung mit 41.200 Euro, für die es aber 9 Prozent mehr gab als im Vorjahr. Leicht gefallen ist das Einkommen letztlich im öffentlichen Dienst, wo mit 40.100 Euro 0,7 Prozent weniger gezahlt wurden.

Bei der Arbeitszeit blieb der Mittelwert mit 43,3 Wochenstunden nahezu unverändert. Bemerkenswert ist aber, dass sich die Tendenz zu einem Arbeitszeitkorridor von 40 bis unter 45 Wochenstunden wiederum verstärkt hat: So viele Stunden pro Woche arbeiteten 55,8 Prozent der Teilnehmer, im Vorjahr waren es noch 54,4 gewesen. Unter 40 Stunden arbeiteten nur noch 10,1 Prozent. Mindestens 45 Stunden ackerten mit 34,7 Prozent nur unwesentlich weniger Teilnehmer als 2007.

In den meisten Berufsfeldern lag die durchschnittliche Wochenarbeitszeit zwischen 42 und 43,5 Stunden. Der Wert für Geschäftsführende sticht heraus: Hier sind es 49,2 Wochenstunden. In den Bereichen Beratung und Forschung lag der Mittelwert bei 45, im Marketing bei 44,4 Wochenstunden. Nicht einzeln ausgewiesen haben wir die Werte der einzelnen Branchen, da sie vom allgemeinen Mittelwert nur um 0,5 bis 1 Prozent abweichen.

Über das ganze Feld der deutschen Teilnehmer betrachtet standen im Mittel 28,6 Tage Urlaub zur Verfügung, von denen 24,9 Tage auch tatsächlich genutzt wurden. Bei näherer Betrachtung lassen sich für 58,7 Prozent der Teilnehmer zwischen 30 und 34 Tage Urlaub ausweisen. Mindestens 35 Tage stehen nur 2 Prozent zur Verfügung. Im Bereich zwischen 25 und 29 Tagen befindet sich knapp ein Drittel, während weniger als 25 Tage nur knapp 6 Prozent zur Verfügung stehen.

Bei einem Vergleich der Einkommen zwischen Absolventen der beiden unterschiedlichen Hochschultypen schneiden Teilnehmer von Universitäten meist besser ab als von Fachhochschulen. Besonders deutlich trat dieses Verhältnis zutage bei den Mathematikern (15,9 Prozent mehr), den Wirtschaftswissenschaftlern (13,1 Prozent), den Ingenieuren (13 Prozent) und den „klassischen“ Informatikern (12,1 Prozent). Weniger stark unterschieden sich die Einkommen bei Wirtschaftsinformatikern (6,8 Prozent) und den neueren Informatikstudiengängen (4,3 Prozent).

Aus diesem Vergleich haben wir die Fachhochschulabsolventen von Naturwissenschaften und Medizin sowie der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften herausgenommen, da die Daten der wenigen Teilnehmer in diesen Kategorien keine Aussagekraft beanspruchen können. Sieht man von den anderen Studiengängen ab, die nicht zu einer unserer konkreten Vorgaben passten, dann stellte sich nur die Technischen Informatik gegen den Trend, wenn auch nur knapp: Die Absolventen der Universität erhielten 0,7 Prozent weniger als ihre Kollegen von der Fachhochschule.

Die Naturwissenschaftler und Mediziner erhielten knapp 60.900 Euro, was einem Anstieg von 6,3 Prozent entspricht. Nicht ganz so viel bekamen die Mathematiker mit knapp 60.300 Euro, dafür aber 7,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Genau auf der Marke von 60.000 Euro lag das Einkommen der Ingenieure – 4 Prozent höher als noch 2007. Einzig Teilnehmer mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss mussten ein geringeres Einkommen hinnehmen, und zwar mit gut 58.700 Euro 3,3 Prozent weniger.

Noch vier weitere Studienrichtungen befanden sich zwischen den beiden Marken von 50.000 und 60.000 Euro. Einen mit 10 Prozent auf knapp 54.000 Euro besonders hohen Anstieg ihres Einkommens erfuhren die Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler. Wer Technische Informatik studiert hatte, erhielt gut 53.800 Euro (2,9 Prozent mehr) und somit etwas mehr als die Teilnehmer mit einem „klassischen“ Informatikabschluss: Hier wurden durchschnittlich gut 53.100 Euro gezahlt – 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Sehr deutlich fiel auch der Einkommensanstieg bei den Wirtschaftsinformatikern (um 6 Prozent auf knapp 52.600 Euro) und bei den Angehörigen der neueren Informatikstudiengänge (um 6,5 Prozent auf gut 47.700 Euro) aus.

Kräftige Anstiege haben wir für die angestellten IT-Fachleute mit betrieblicher Ausbildung errechnet. So erhielten die IT-Systemelektroniker 12,7 Prozent mehr und somit gut 40.700 Euro. Bei den Informatikkaufleuten stieg das Einkommen um 9,6 Prozent auf gut 44.700 Euro. IT-Systemkaufleute konnten 8,4 Prozent mehr verbuchen, nämlich gut 43.700 Euro. Um 7,7 Prozent ist das Einkommen der Informationselektroniker gestiegen, die somit knapp 57.200 Euro erreichen konnten. Auch für die Angehörigen der beiden Fachinformatikerausbildungen gab es mehr Geld: So stieg das Einkommen der Anwendungsentwickler um 6,5 Prozent auf knapp 41.000 Euro, während die Systemintegratoren immerhin 3,8 Prozent mehr erhielten und so auf knapp 38.600 Euro kamen.

Der Anteil der Teilnehmer, die leitende Funktionen ausüben, blieb im Vergleich zu 2007 unverändert bei 9,6 Prozent, wobei ihr Einkommen mit knapp 68.600 Euro satte 34,2 Prozent höher war als bei jenen ohne Leitungsverantwortung.

Eine nähere Auswertung der Leitungsfunktion der vier großen Berufsfelder zeigt mit 12,8 Prozent einen überdurchschnittlichen Anteil der Leiter in der Software-Entwicklung. Sie erhielten knapp 63.800 Euro (29,7 Prozent mehr als ihre Mitarbeiter). Den Service-Experten (9,4 Prozent) wurden gut 51.100 Euro gezahlt und somit 26,2 Prozent mehr. Leitende Berater (8,6 Prozent) freuten sich mit gut 79.700 Euro über satte 27,9 Prozent mehr als die breite Masse. Leitende Administratoren erhielten mit 56.800 Euro 27,4 Prozent mehr als das Fußvolk.

Für das Gros der Angestellten hat das Jahr 2008 Einkommenszuwachs geschaffen. Dabei hat die beginnende Wirtschaftskrise die Gehälter noch nicht erreicht. Das laufende Jahr im Blick haben wir nach den „weichen“ Angaben gefragt: Einschätzungen, Vergleiche mit anderen Berufen und Perspektiven. Im Vergleich zum Vorjahr traten kaum Unterschiede zutage.

Unter allen Teilnehmern gingen nur 4,7 Prozent davon aus, in einem anderen Beruf außerhalb der IT ein höheres Einkommen verdienen zu können. Gegenüber 2007 verschob sich die Einschätzung etwas hin zu den besseren Werten. So ist für 46,4 Prozent ein höheres Einkommen denkbar. 48,9 Prozent glauben, dass ihr Einkommen in anderen Berufen ebenso gut wäre. Die Gehaltszufriedenheit wurde nur mittelmäßig mit der Note 3,0 angegeben.

Ein Achtel wechselte im letzten Jahr den Arbeitgeber – ein Schritt, den sich immerhin weitere 41,7 Prozent gut vorstellen können. Separat gefragt haben wir nach einem möglichen Schritt in die Selbstständigkeit, der für 13,5 Prozent in Frage käme. Sogar der Anteil jener, die sich gerne ganz aus der IT verabschieden würden, ist mit 12,3 Prozent nicht zu verachten.

Dennoch äußerten die Teilnehmer im Mittel noch gute Aussichten für die Zukunft und bewerteten sie mit einer durchschnittlichen Note von 2,3. Ein überraschendes Ergebnis, wenn man die Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten berücksichtigt: Angestellte IT-Fachleute in Deutschland sehen ihre wirtschaftliche Lage offensichtlich (noch?) nicht von Bankenpleiten, Vertrauensverlusten und Konkursmeldungen betroffen.

Zusammenfassend folgen hier noch die Grafiken, aus denen ersichtlich ist, welche IT-Fähigkeiten das höchste und welche das geringste Einkommen ermöglicht haben und eine grobe Übersicht der durchschnittlich gezahlten Jahresgehälter.

[1] Daniel Apfelbaum, Wer verdient wie viel?, c't 6/08, S. 104,

[2] Arbeitsmarktdaten der Bundesagentur für Arbeit, abrufbar beim Statistischen Bundesamt: www.destatis.de

[3] Thomas Bürkle, Claus Becher, Optimistisch trotz Finanzkrise, c't 1/09, S. 70 (axm)