Studie: Internet of Things frisst zunehmend Energie
Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass allein 2013 in vernetzten Geräten zwei Drittel der verbrauchten Energie verschwendet worden sei.
In immer mehr Geräten steckt ein Computer, der gerne mit dem Internet verbunden sein soll. Mit dem Internet of Things (IoT) sollen alle Aspekte des Lebens via Netz steuerbar und abrufbar sein – zur Freude von Google & Co. Für die Energieversorgung wird die Entwicklung jedoch laut einer Studie der Internationalen Energieagentur (IEA) zur Belastung: Inzwischen seien weltweit etwa 14 Milliarden Geräte mit dem Netz verbunden.
Allein 2013 kamen diese Geräte so auf einen Verbrauch von rund 616 Terawattstunden (TWh) – von denen fast zwei Drittel, etwa 400 TWh, verschwendet worden sein sollen. Zum Vergleich: Das entspricht dem gesamten, kombinierten Jahresbedarf an Energie von Großbritannien und Norwegen. Laut IEA summiert sich der Verlust auf 80 Milliarden US-Dollar, bis 2020 soll er sich noch auf 120 Milliarden US-Dollar erhöhen.
Ursache sei hingegen nicht das bloße Vorhandensein von Mikrochips in Kühlschränken, sondern dass diese sich nicht in einen sparsameren Standby-Modus schlafen legen könnten, da sie die Verbindung mit dem Internet ohne Unterbrechung aufrecht erhalten sollen. Zudem würden die Computer zwar den Verbrauch intelligent regeln, diesen Gewinn jedoch selbst wieder aufheben. Neben Haushaltsgeräten finden sich solche Stromfresser auch in Unternehmen: Zum Beispiel Rechner, die auch in der Nacht laufen oder Switches und Hubs, die gerade niemand braucht. (fo)