Apple: Neuer iPod classic hätte sich "nicht gelohnt"

Erstmals hat der Hersteller die Einstellung seines traditionsreichen Musikspielers kommentiert. Demnach gab es zuletzt Lieferprobleme bei Komponenten.

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Der iPod classic hatte, obwohl er seit langem von Apple nicht mehr verbessert wurde, viele Fans: So eignete sich der Festplatten-Player etwa für besonders große Musiksammlungen oder die Verwendung im Auto. Apple-Chef Tim Cook persönlich hat sich nun zum offiziellen Ende der Baureihe, das Apple Anfang September eingeläutet hatte, geäußert.

Im Rahmen eines Auftritts bei der "WSJD Live"-Konferenz in Kalifornien sagte er am Montag, die Einstellung des iPod classic habe praktische Gründe gehabt. "Wir konnten die Teile [für das Gerät] nicht mehr bekommen", so Cook. Ob er damit die verbaute 1,8-Zoll-Minifestplatte mit ihren 160 GByte meinte, ist unklar. Toshiba hatte im Jahr 2011 zuletzt eine 220 GByte große Variante auf den Markt gebracht, diese wurde Apple aber nicht mehr verwendet.

iPod classic: Seit September gibt es nur noch Restposten.

(Bild: Apple)

Cook zufolge habe es sich nicht mehr gelohnt, ein neues Modell zu entwickeln. Er verwies auf den weiterhin verfügbaren iPod touch. Selbiger wird von Apple allerdings bislang nur mit maximal 64 GByte verkauft. Immerhin bieten iPhone 6 und 6 Plus mittlerweile 128 GByte, 32 GByte weniger als der iPod classic.

Der Musikspieler war vor fünf Jahren zuletzt wirklich überholt worden. Er hatte nie den bei aktuellen iOS-Geräten verbauten Lightning-Anschluss erhalten und verfügte über eine "Clickwheel"-Steuerung mit 2,5 Zoll großem Farbdisplay. Apple habe nicht vor, ein Neugerät zu entwickeln, sagte Cook. "Das Publikum ist zu klein und die Entwicklungskosten sind zu hoch." (bsc)