Apple plant offenbar "Universal Apps" für iOS und macOS

Laut einem Medienbericht will Apple seine Betriebssysteme im kommenden Jahr enger zusammenbringen: Entwickler solle universelle Apps schreiben können, die auf iPhone, iPad und Mac laufen.

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Apples Fotos-App

Apple-Apps wie Fotos scheinen die Marschrichtung vorzugeben – eine App für beide Betriebssysteme.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

iPhone, iPad und Mac sollen näher zusammenrücken: Einem Medienbericht zufolge will Apple Entwicklern die Möglichkeit geben, Universal Apps zu schreiben, die sowohl auf dem Touch-basierten iOS als auch dem klassischen Desktop-System macOS laufen. Das intern unter dem Namen “Marzipan” geführte Projekt solle mit den nächsten großen Betriebssystemversionen iOS 12 und macOS 10.4 im Herbst 2018 eingeführt werden, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen. Zeitplan und Umsetzung könnten sich aber noch ändern.

Wie die angeblich geplante Zusammenführung konkret funktionieren soll, geht aus dem Bericht nicht hervor – so bleibt offen, ob Apple das iOS-Software zugrundeliegende Framework UIKit für Mac-Apps anpassen will. Mit tvOS auf Apple TV unterstützt UIKit inzwischen bereits ein Betriebssystem, das nicht direkt per Touch, sondern über eine Fernbedienung angesteuert wird.

Dem Bericht zufolge ist ebenfalls noch offen, ob Apple den iOS- und Mac-App-Store zusammenführen will. Während der App-Laden in iOS 11 komplett überarbeitet wurde, ist die Mac App Store seit Jahren unverändert – und gilt als entsprechend vernachlässigt.

In den vergangenen Jahren hat der Konzern bereits hauseigene Apps auf eine gemeinsame Basis gestellt, darunter die Office-Suite respektive iWork-Apps Pages, Numbers und Keynote. Die in macOS integrierte App Fotos ist ein (deutlich erweiterter) Abkömmling der gleichnamigen iOS-App.

Apple hat in den vergangenen Jahren mehrfach betont, das Zusammenführen von macOS und iOS sei “absolut kein Ziel”. Allerdings sollen sich die beiden Betriebssysteme nicht anfühlen, als würden sie von unterschiedlichen Unternehmen stammen, erklärte Apples Softwarechef im Jahr 2014. An Stellen, an denen es Sinn ergebe, könnten macOS und iOS also durchaus gleich sein, hieß es damals – an anderen Stellen wiederum völlig unterschiedlich, um jeweils dem spezifischen Anwendungsfall zu dienen.

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(lbe)