COS trennt sich endgültig vom deutschen Distributionsgeschäft

Die Schweizer COS Holding verkauft ihre deutsche Distribution in Linden an die tiscon AG Infosystems in Neu-Ulm – nur COS Memory verbleibt im Konzern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.

Die defizitäre Distributionssparte in Deutschland bereitet der Schweizer COS Computer Systems AG Baden schon länger Sorgen. Nun hat sich die Konzernleitung der Holding zu einer radikalen Bereinigung des Portfolios entschlossen und veräußert die deutschen Unternehmensbereiche der COS Distribution AG, der Avitos GmbH sowie der Topedo GmbH an die tiscon AG Infosystems in Neu-Ulm.

Nachdem die Holding in den vergangenen Monaten bereits das Schweizer Distributionsgeschäft sowie die beiden Systemintegrationsgesellschaften COS Concat AG in Deutschland und der Schweiz verkauft hat, betrachtet Verwaltungsratspräsident Kurt Früh die Bereinigung der Konzernstruktur als abgeschlossen. Als profitable operative Einheit verbleibt lediglich der Speichergroßhandel COS Memory AG in der Holding. Dieser soll die Basis für den Neuaufbau bieten.

Das Geschäft der veräußerten COS Gesellschaften soll auch unter dem Dach der tiscon AG weitergeführt werden. Sowohl die Firmennamen als auch die Unternehmensleitung durch Michael Krings bleiben unverändert. Die zu 80 Prozent an tiscon beteiligte ARQUES Industries AG verfolgt mit der aktuellen Investition das Ziel, mittelfristig eine europaweite IT-Distributionsgruppe aufzubauen. Dazu sind bereits weitere Akquisitionen geplant. Dabei will das Unternehmen von "Logistik-, Produkt- und Lieferantensynergien profitieren und so eine aktive Rolle im Konsolidierungsprozess der IT-Distribution einnehmen." Daran möchte auch die COS-Gruppe partizipieren und erhält neben einer Minderheitsbeteiligung an der tiscon AG einen Platz in deren Aufsichtsrat, den Kurt Früh einnehmen wird. (map)