Mindstorms EV3: Lego kĂĽndigt neuen Robotikbaukasten an
Eine vollständig neu entwickelte Brick mit schnellerem Prozessor und Linux-Kern soll für mehr Flexibilität und Kompatibilität des Mindstorms EV3 sorgen. Der Preis liegt allerdings deutlich über der vorherigen Version des Roboterbaukastens.
- Daniel Bachfeld
Der für das zweite Halbjahr angekündigte Roboterbaukasten Mindstorms EV3 von Lego enthält ein runderneuertes Gehirn – die Brick. Der Controller arbeitet mit einem ARM9 (NXT 2.0 arbeitet mit ARM7) und bringt 16 MByte Flash mit, der sich zudem mittels SD-Karte erweitern lässt. Der Arbeitsspeicher ist mit 64 MByte sehr großzügig bemessen, dürfte aber dem neuen Betriebssystem geschuldet sein. Laut Spezifikation soll es auf Linux beruhen und somit "hackbar" sein.
Das System unterstützt zudem den USB-Host-Mode und soll den Anschluss von WLAN-Dongles ermöglichen. Damit dürften die bisweilen auftretenden nervigen Probleme bei Bluetooth-Verbindungen der Vergangenheit angehören. Nichtsdestotrotz unterstützt die neue Brick Bluetooth 2.1. Für eine bessere Bedienbarkeit sollen ein größeres Display und zusätzliche Tasten sorgen. An die Brick lassen sich vier Sensoren und vier Motoren anschließen
Zum Lieferumfang des 350 Euro kostenden Robotik-Kastens gehören 3 Servo-Motoren, 1 Touch-Sensor, 1 IR-Abstandssensor sowie ein Farbsensor. Ein IR-Beacon kann dem IR-Sensor Befehle senden und die Richtung weisen. Dazu gesellen sich laut Hersteller 594 Lego-Technics-Teile. Zum Start bringt der EV3 Anleitungen zum Bau von 17 Robotern mit, etwa für den humanoiden Roboter "Everstorm", den Skorpion-Roboter "Spiker" und die Schlange "Reptar". Zu bisherigen Mindstorms-Komponenten und Sensoren ist der EV3 laut Hersteller kompatibel. Zur Programmierung liefert Lego wieder eine grafische Entwicklungsumgebung auf Grundlage von LabView mit, die endlich eine Zoom-Funktion unterstützt. (dab)