Sharp: 4K in Fernseher und Monitor
Sharp will in diesem Jahr außer 4K-Fernsehern auch einen großen 4K-Monitor anbieten. Außerdem baut der japanische Konzern seine Smart-Funktionen in Fernsehern aus.
Sharp will im Frühjahr einen 32-zölligen Monitor mit 4K-Auflösung (3840 × 2160 Pixel) auf den Markt bringen. Das Ultra-HD-Display mit 82 Zentimetern Diagonale nutzt Sharps IGZO-Technik, also sehr kleine Transistoren aus Indium-Gallium-Zink-Oxid.
Die flinken IGZO-TFTs kommen bisher vor allem in hochauflösenden Smartphones zum Einsatz, und bislang scheint nur Sharp die Produktion von IGZO zu beherrschen. Allerdings arbeiten auch die anderen großen LCD-Hersteller wie Samsung und LG daran. Für hochauflösende Displays ist die IGZO-Technik deshalb so wichtig, weil die kleineren Transistoren weniger Pixelfläche bedecken, die Lichtdurchlässigkeit erhöhen und so den Energiebedarf der Displays reduzieren.
Außer dem 32-Zöller hat Sharp auch ein Smartphone mit 4,9-Zoll-LCD und IGZO-TFTs sowie ein 7-Zoll-Tablet mit WXGA-Auflösung im Programm – bislang aber nur in Japan im Handel.
Unter den schon auf der IFA vorgestellten 4K-Fernseher mit Ultra-HD-Auflösung soll der 60-zöllige (1,52 m Diagonale) ICC Purios im Sommer auf den Markt kommen, die großen Quattron-Modelle mit 4K-Pixeln in der zweiten Jahreshälfte. Die Inhalte will Sharp offenbar hochrechnen, 4K-Filme sind ja noch Mangelware.
Die 4K-Displays werden offenbar mit Corning-Glas produziert – der amerikanische Displayglas-Spezialist gab auf der Pressekonferenz bekannt, die Partnerschaft mit Sharp auch künftig weiterführen zu wollen. Solche Statements sind für Sharp angesichts seiner desaströsen finanziellen Lage aktuell sehr wichtig. Was Sharp in die arge Schieflage geführt hat, lässt sich angesichts der wirklich guten Techniken der Japaner kaum nachvollziehen. Zumal Sharp neben Corning weitere wichtige Industriepartner hat, darunter auch Apple.
Auf der CES stellte Sharp seine neuen TV-Modelle mit Full-HD-Auflösung für das Jahr 2013 vor: Im Wesentlichen 60-, 70- 80- und 90-Zoll-Fernseher mit gebürstetem Alu-Rahmen, Smart-TV-Ausstattung wie Split-Screen für TV und Web-Anwendungen, Second Screen für Android und iOS und neuen Fernbedienungs-Apps. In zehn Modellen steckt die Quattron-Technik und damit die vierte, gelbe Farbe im Sub-Pixel.
Eine interessante Ankündigung machte Sharp für die kommende Quattron-Generation: Sie soll Sub-Pixel-Rendering beherrschen, also jedes Pixel geteilt ansteuern können. Auch die Moth-Eye-Technik, die derzeit unter anderem im Vorzeige-Fernseher von Philips genutzt wird, soll ein Update erhalten. Sie sorgt für sehr geringe Spiegelungen am TV-Screen, ist derzeit aber sehr teuer. Die beiden Technik-Updates sollen nicht mehr in diesem Jahr, sondern erst 2014 angeboten werden. (uk)