Studie: IT-Ausgaben steigen 2010 doch nur knapp 3 Prozent
Die Marktforscher von Gartner senken ihre Prognose abermals und rechnen im laufenden Jahr nur noch mit einem Anstieg der IT-Ausgaben in den Unternehmen um 2,9 Prozent auf weltweit rund 2,4 Billionen US-Dollar. Die höchsten Zuwächse erwarten die Analysten noch bei Versorgungsunternehmen sowie im Bereich der Verwaltung.
Im Frühjahr gaben sich die Analysten von Gartner noch recht zuversichtlich und prognostizierten für 2010 einen Anstieg der weltweiten IT-Ausgaben um gut 5,3 Prozent auf 3,4 Billionen US-Dollar. Schon zur Jahresmitte senkten die Marktforscher ihre Einschätzung dann jedoch auf ein Wachstum von maximal 3,9 Prozent. Als wesentlichen Grund für die reduzierte Prognose nannten die Gartner-Analysten den wiedererstarkten US-Dollar sowie die Staatsverschuldungskrise in Europa. Nun korrigiert sich das Marktforschungshaus erneut nach unten: Im Vergleich zu 2009 sei im laufenden Jahr lediglich mit einem Anstieg der IT-Ausgaben in den Unternehmen um 2,9 Prozent auf rund 2,4 Billionen US-Dollar zu rechnen. Die konjunkturellen Rahmenbedingungen haben sich unterdessen seit der Prognose vom Juni 2010 nur unwesentlich verändert – der Dollarkurs hat gegenüber dem Euro sogar wieder leicht nachgegeben.
Gartner ist allerdings nach wie vor von einer deutlich positiven Entwicklung überzeugt: "Der IT-Markt für Unternehmen wird 2010 mit Sicherheit zum Wachstum zurückkehren", unterstreicht Kenneth Brant, Research Director beim Marktforscher. Dazu sollen auch sämtliche Branchen und Marktsegment beitragen – allerdings in unterschiedlichen Ausmaß. So erwarten die Analysten vor allem von Versorgungsunternehmen und der öffentlichen Hand überdurchschnittliche Steigerungen der IT-Ausgaben von 4 bis 4,7 Prozent. Auch in den Segmenten Telekommunikation, Medien und dem Gesundheitswesen rechnet Gartner mit einem Anstieg von mehr als 3 Prozent. Zurückhaltender sollen sich hingegen das Transportwesen sowie regionale Verwaltungseinrichtungen geben, die ihre IT-Ausgaben 2010 voraussichtlich um weniger als 2 Prozent steigern werden. (map)