Tadschikistan blockiert 130 Websites
Die Ex-Sowjetrepublik will vor allem den Zugang zu sozialen Netzwerken sperren, weil diese "unerwünscht" seien.
Die autoritär regierte Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan will vom kommenden Montag an den Zugang zu rund 130 Websites blockieren. Unter den zu sperrenden Online-Angeboten befindet sich auch der Microblogging-Dienst Twitter. Die Führung des zentralasiatischen Landes hat die Anweisung für die Websperren an Zugangsprovider verschickt, wie Telekommunikationsunternehmen am heutigen Samstag in der Hauptstadt Duschanbe mitteilten.
Ein Grund sei zunächst nicht genannt worden. Als "unerwünscht" seien etwa russischsprachige soziale Netzwerke wie VKontakte – bekannt als russisches Gegenstück zu Facebook – benannt worden, außerdem das bereits heute nicht mehr erreichbare Videoportal "topvideo.tj", ein tadschikisches Pendant zu YouTube.
Internet-Verbindungen sind in dem verarmten Hochgebirgsland an der Grenze zu Afghanistan noch nicht weit ausgebaut. Kritiker werfen Präsident Emomali Rachmon die Unterdrückung Andersdenkender, Vetternwirtschaft und massive Korruption vor.
(dpa) / (bb)