Vert.x könnte Eclipse-Projekt werden

Die Zukunft von Vert.x liegt nach dem letzten Stand der Diskussionen bei der Eclipse Foundation. Projektleiter Tim Fox empfahl der Community um das asynchrone, ereignisgetriebene Framework, das auf der Java Virtual Machine aufsetzt, einen genaueren Blick auf die Open-Source-Organisation zu werfen, da sie ihm etwas geschäftsfreundlicher als die Apache Software Foundation erscheint. Mike Millinkovich, Executive Director der Eclipse Foundation, begrüßte Fox' Einschätzung. Derzeit zeigt eine +1/-1-Abstimmung in der Vert.x-Gemeinschaft eine Tendenz zu +1, ernsthafte Einwände blieben bisher aus.

Die Diskussion über die Zukunft von Vert.x kam Anfang des Monats auf, nachdem Fox VMware verlassen hatte, um eine Stelle bei Red Hat anzutreten. In dem Zuge hatten ihn Anwälte seines alten Arbeitgebers kontaktiert und verlangt, dass er die Kontrolle über die Vert.x-Domäne, die Diskussionsgruppen und den Issue Tracker aufgebe. Obwohl das Projekt durch VMware unterstützt wurde, hatte Fox nicht mit dieser Reaktion gerechnet. Daraus resultierte eine Diskussion über die generelle Zukunft von Vert.x.

Fox' Empfehlung wurde auch von Red Hats Mark Little begrüßt, der beim Linux-Distributor für die technische uns strategische Ausrichtung der JBoss-Produkte zuständig ist. Allerdings halten die Diskussionen weiter an; VMware hat sich bis jetzt noch nicht zum Fortgang geäußert.

Die Eclipse Foundation wird einige Ausnahmen für das Vert.x-Projekt machen müssen, besonders in Bezug auf die Lizenz, da Vert.x unter Apache-Lizenz steht und die Community einen Wechsel auf die Eclipse Public Licence womöglich nicht begrüßen wird. Außerdem wird VMware wahrscheinlich seine Markenrechte an Eclipse abtreten müssen. Auch ist zu klären, ob der Quellcode auf GitHub oder im Git-Repository von Eclipse gelagert wird.

Siehe dazu auch auf heise Developer:

• vert.x: asynchrones und Event-getriebenes Java-Webframework

(jul)