Lemonade verbessert IMAP-Zugriff für Mobilgeräte

Der neue RFC 5550 beschreibt Erweiterungen der E-Mail-Protokolle, die mobilen Geräten mehr Kommunikationsmöglichkeiten bieten sollen. Dazu gehört eine standardisierte Methode, E-Mails weiterzuleiten, ohne sie auf das Gerät zu laden.

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Von
  • Reiko Kaps

Das gerade erschienene RFC 5550 beschreibt unter dem Namen "Lemonade" (license to enhanced mobile oriented and diverse endpoints) eine Reihe von Erweiterungen und Nutzungsmodellen für das Internet Message Access Protocol (IMAP) und das Server-Mailfilter-System Sieve. Lemonade richtet sich laut der Autoren A. Melnikov, S. Maes und D. Cridland an Mail-Clients, deren Hardware nur wenig Speicher und Rechenleistung oder nur eine dünne Netzwerkanbindung besitzt – beispielsweise Mobiltelefone oder Internet-Tablets. Mit Lemonade können die Clients E-Mails aus IMAP-Mailboxen weiterleiten, ohne die Nachricht extra vom IMAP-Server laden zu müssen (forward without download). Bisher ist das erforderlich, weil der Client die E-Mail komplett in das Versand-Protokoll SMTP füttern muss. Mit Lemonade muss er nur passende Anweisungen an den Server schicken. Bisher war soetwas nur mit proprietären Verfahren der Server-Implementierungen möglich.

Weiterhin beschreibt der RFC Optimierungen bei der Kommunikation zwischen Server und Client (Pipelining) sowie Methoden zur Resynchronisierung nach einer Verbindungsunterbrechung zum Server.

Die Autoren des RFC arbeiten für Oracle und den Server-Anbieter Isode, doch dahinter steht eine größere Arbeitsgruppe. Manche Firmen bieten auch schon Lemonade-taugliche Software an. (rek)