3GSM: Vodafone erwartet hohe Zuwachsraten in Indien

In fünf Jahren möchte Vodafone-Chef Arun Sarin auf dem indischen Mobilfunkmarkt 40 Prozent Anteil erreicht haben.

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  • dpa

Der Chef des weltgrößten Mobilfunkkonzerns Vodafone, Arun Sarin, rechnet mit einem rasanten Wachstum des indischen Handy-Markts. "Heute haben wir in Indien eine Marktdurchdringung von 15 Prozent; in fünf Jahren werden wir 40 Prozent sehen", sagte Sarin auf der Branchenmesse 3GSM in Barcelona. Damit würde die Kundenzahl von 160 Millionen auf dann 500 Millionen steigen. Vodafone übernimmt für 13,1 Milliarden US-Dollar (10,1 Milliarden Euro) eine 67-prozentige Beteiligung an Hutchison Essar, dem viertgrößten Anbieter Indiens.

Sarin verteidigte den Kaufpreis. Dieser liege im Rahmen der Investitionskriterien des Unternehmens. Mit dem Einstieg in Indien will Vodafone von den hohen Zuwachsraten in dem Land profitieren und damit sein langfristiges Wachstum sichern. Pro Monat unterschreiben rund 6,5 Millionen Inder einen Handy-Vertrag, womit sich der Subkontinent zum größten Wachstumsmarkt neben China entwickelt hat. Durch die Kooperation mit dem indischen Konzern Bharti im Netzwerkbereich verspricht sich Sarin hohe Einsparungen. Dies werde die Rentabilität von Hutchison Essar verbessern, sagte er.

Sarin rechnet nach der Vereinbarung mit Bharti und Orange, mit der Vodafone in Großbritannien kooperiert, mit weiteren Allianzen im Netzwerk-Bereich. "Wir werden weitere Netzwerk-Kooperationen sehen", sagte er. Vodafone werde sich diesem Trend nicht verschließen. Er ließ offen, in welche Ländern das Unternehmen entsprechende Vereinbarungen plant.

Bei Hutchison Essar ist der Mischkonzern Essar als Minderheitsaktionär verblieben. Er hoffe, dass Essar seine Option für den Verkauf der 33 Prozent nicht ziehe, sagte der Vodafone-Chef. "Meine große Hoffnung ist, dass sie bleiben und wir das Geschäft zusammen entwickeln können." (dpa)/ (pek)