50 Millionen für Videospiele: Gamesförderung soll nun doch weiterlaufen

Das Verkehrsministerium will die Spieleförderung nun doch fortsetzen. Weiterhin sollen 50 Millionen pro Jahr fließen, berichtet der Tagesspiegel – bis 2023.

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50 Millionen für Videospiele. Gamesförderung soll nun doch weiterlaufen

Screenshot aus dem Autobahnpolizei-Simulator 2. Der Nachfolger wird von der Regierung gefördert.

(Bild: Z-Software)

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Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will die Spieleförderung weiterhin im Bundeshaushalt verankern. Das berichtet der Tagesspiegel, dem ein Auszug aus der Bereinigungsvorlage für den Haushaltsentwurf vorliegt. Demnach sollen bis mindestens 2023 jedes Jahr 50 Millionen Euro an Spieleprojekte in Deutschland fließen.

2019 wurden der deutschen Spielebranche erstmals 50 Millionen Euro an Spieleförderung in Aussicht gestellt. Im Bundeshaushaltsentwurf für 2020 fehlte die Gamesförderung aber. Bei Verbänden und Entwicklern stieß diese Entscheidung auf Unverständnis. "Damit die Games-Förderung, wie im Koalitionsvertrag angekündigt, auch wirklich international konkurrenzfähig sein kann, ist die langfristige Unterstützung durch die Bundesregierung notwendig", sagt game-Geschäftsführer Felix Falk im Juni. Kritisiert wurde unter anderem die fehlende Planungssicherheit.

Dass die Spieleförderung nun doch weitergeführt wird, ist laut dem Tagesspiegel-Bericht einer aktualisierten Prognose des Arbeitskreis Steuerschätzung zu verdanken, der mit vier Milliarden Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen rechnet. In der Öffentlichkeit hatte Scheuer als zuständiger Minister wiederholt betont, die Gamesförderung solle noch im Bundeshaushalt verankert werden. "In jeder Prioritätenliste des Ministeriums steht die Gamesförderung an erster Stelle", hatte Scheuer auf der Gamescom gesagt. Zuletzt waren die Grünen im Haushaltsausschuss aber mit einem Antrag auf die Fortführung der Förderung gescheitert, berichtet der Tagesspiegel.

Im Oktober wurden die ersten deutschen Videospielprojekte mit Mitteln aus der Gamesförderung unterstützt. Unter den insgesamt sechs Fördernehmern ist unter anderem der Autobahnpolizei-Simulator 3, der mit 125.000 Euro gefördert wird. Bis Ende August 2019 waren insgesamt 380 Bewerbungen beim Bundesverkehrsministerium eingegangen. Die Projektvorschläge werden kontinuierlich ausgewertet, bisher wurde aber nur ein Bruchteil der vorgesehenen 50 Millionen Euro an Fördergeldern ausgezahlt. (dahe)