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AMD enthüllt Radeon HD 4350 und HD 4550

Martin Fischer

Die neuen Grafikkarten glänzen vor allem durch ihre geringe Leistungsaufnahme. Als passiv gekühlte Modelle sind die Karten auch für Home-Theatre-PCs interessant.

Die Radeon HD 4350 und Radeon HD 4550 sind neue Einsteiger-Grafikkarten, die besonders sparsam arbeiten. Bei unseren Tests verbrauchte eine Radeon HD 4550 lediglich 8 Watt während des Windows-Desktop-Betriebs. Auch bei 3D-Spielen zeigte sie sich mit 17 Watt Leistungsaufnahme sehr sparsam. Dadurch ist eine komplett passive Kühlung der rund 17 Zentimeter langen Karten möglich. Die 3D-Leistung einer Radeon HD 4550 liegt im Bereich einer Radeon HD 2600 Pro.

Die 17 cm langen Grafikkarten erscheinen als passiv oder aktiv gekühlte Modelle.

Die 17 cm langen Grafikkarten erscheinen als passiv oder aktiv gekühlte Modelle.

(Bild: AMD)

Sowohl auf der Radeon HD 4350 als auch HD 4550 kommt der aus 242 Millionen Transistoren bestehende RV710-Grafikchip (55 nm) zum Einsatz. Die 80 Shader-ALUs sind in zwei SIMD-Einheiten zu jeweils 8 Fünfergruppen angeordnet. Da in jeder SIMD-Einheit 4 Textureinheiten sitzen, verfügen die Karten über insgesamt 8 Textureinheiten. GPU und Shader-ALUs laufen mit 600 MHz. Dies führt zu einer theoretischen Rechenleistung von 96 GFlops.

Beim Speicherinterface spart AMD: 64 Datenleitungen binden den mit 800 MHz getakteten Speicher an die GPU der Radeon HD 4550 an. So kommt eine maximale Datentransferrate von nur 12,8 GByte/s zustande. Im Referenzdesign sind für die Radeon HD 4550 entweder 256 oder 512 MByte DDR3-Speicher vorgesehen. Bei der Radeon HD 4350 kommen 256 MByte DDR2-Speicher zum Einsatz, der mit lediglich 500 MHz arbeitet. Dadurch bietet eine Radeon HD 4350 einen Speicherdurchsatz von lediglich 8 GByte/s.

Die UVD2-Video-Engine entlastet den Hauptprozessor bei der Wiedergabe von HD-Inhalten. Auch die gleichzeitige Dekodierung von zwei Videoströmen unterstützt UVD2, so dass auch die Bild-In-Bild-Funktion bei Blu-Ray-Videos darstellbar ist. Dies funktioniert jedoch nur im Zusammenhang mit separat erhältlichen Wiedergabeprogrammen.

Während die Radeon HD 4550 von AMD mit rund 50 US-Dollar veranschlagt wird, soll die HD 4350 nur rund 40 US-Dollar kosten. Beide Karten sollen im Laufe der nächsten Wochen verfügbar sein. (mfi [1])


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https://www.heise.de/-208700

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[1] mailto:mfi@heise.de