AMD präsentiert neue Roadmap für Server- und Workstation-CPUs

Bis zu 12 Kerne sind für die erste Jahreshälfte 2010 in dem Multichip-Modul Magny Cours geplant.

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Von
  • Andreas Stiller

AMDs Roadmap mit "Formel-1-Rennern" bis hin zu 12 Zylindern

In einer Telefonkonferenz präsentierte AMDs General Manager der Server- und Workstation-Division, Randy Allen, die neue Roadmap bis hin zum 12-Kerne-Prozessor Magny-Cours – die bei Ferrari engagierte Firma nimmt ja nun Formel-1-Rennorte als Codename. Zunächst aber soll Ende des Jahres der in 45-nm-Technik gefertigte Prozessor Shanghai an den Start gehen. Einen angepeilten Takt wollte Allen nicht nennen, gab aber an, dass er etwa 20 Prozent höherer Performance als der aktuelle Barcelona haben soll. Daran dürfte aber der von 2 auf 6 MByte vergrößerte L3-Cache einen erheblichen Anteil haben sowie DDR2-800 statt DDR2-667.

Nach Shanghai will man in der zweiten Jahreshälfte 2009 zwei weitere Kerne auf den Chip integrieren, also sechs insgesamt – so wie Intel mit dem Dunnington jetzt schon. AMDs Hexa-Core geht mit dem Codenamen Istanbul ins Rennen. In der ersten Jahreshälfte 2010 soll dann ein überarbeiteter Hexa-Core namens Sao Paulo in der Maranello-Plattform auf die Rennpiste, mit DDR3, vier HyperTransport-3-Links und diversen Feinheiten, wie einem Snoop-Filter-Cache, der bei AMD "Probe Filter" heißt, mit neuem thermischen Monitor und anderem mehr. Sao Paulo wird sich in der Performance aber nicht erheblich von Istanbul unterscheiden. Daneben plant AMD, zwei Sao-Paulo-Kerne in einem Multichipmodul mit dem Namen Magny-Cours zusammenzufassen, mit 12 Kernen insgesamt.

Ein um 13 Prozent besseres Performance/Watt-Verhältnis reklamiert AMD für den Opteron 2356 im Vergleich zum Xeon 5440

Bei den 1-Prozessor-Servern und -Workstations ist zunächst in der zweiten Jahreshälfte noch der in 65-nm-Technik gefertigte Budapest auf Basis des Barcelona-Kerns für den AM2-Sockel geplant. Im zweiten Quartal 2009 soll dann der Shanghai auch hier unter dem Namen Suzuki Einzug halten, die passende Plattform mit unbuffered DDR3 und HT-3 heißt Catalunya.

Allen belegte nebenbei auch, dass sich der aktuelle Barcelona weit besser in der Performce/Watt-Disziplin schlägt als Intels 45-nm-Xeon. Zumindest, wenn man die "Papierform" im Energieverbrauchs des Opteron 2356 mit 75 Watt gegen den Xeon 5440 mit 80 Watt TDP vergleicht, schlägt sich der Opteron gut, soll laut AMD im Schnitt 13 Prozent besser sein als die Konkurrenz. In den Benchmarks der Serverszene mit realen Energieverbrauchsszenarien, wie beim SPECPower-Benchmark, können sich die Opteron-Prozessoren indes bislang noch nicht so gut in Szene setzen. Offizielle Ergebnisse liegen für Barcelona allerdings noch nicht vor. (as)