AMD startet Marketing-Programm "Vision" (2. Update)

Mit drei verschiedenen Logos (Vision Basic, Vision Premium und Vision Ultimate) will AMD den Kunden eine einfache Einschätzung der Leistungsfähigkeit eines Notebooks ermöglichen.

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Von
  • Florian Müssig

AMDs Vision-Logos

(Bild: AMD)

Der Prozessor- und Grafikchiphersteller AMD führt ab sofort (Update: und nicht wie zunächst berichtet erst mit seiner nächsten Notebook-Plattform Tigris) das Logo-Programm "Vision" ein, das Nutzern ohne Technikkenntnisse eine einfache Einschätzung der Leistungsfähigkeit eines Notebooks erlauben soll. Vision ist in drei Leistungsklassen unterteilt: Vision Basic, Vision Premium und Vision Ultimate.

Die Namen der Stufen ähneln wohl nicht von ungefähr verschiedenen Editionen von Windows Vista und 7, denn wie Microsoft unterscheidet AMD nach Nutzungsszenarien. Vision Basic drückt aus, dass man mit dem Notebook rudimentäre Aufgaben wie E-Mail, Internet-Surfen oder Video-Abspielen erledigen kann. Vision-Premium-Notebooks spielen zusätzlich HD-Videos ab und eignen sich für Casual-Games sowie zum Transkodieren von Videos, während Vision-Ultimate-Geräte selbst 3D-Spiele mit anspruchsvoller Grafik ruckelfrei auf den Schirm bringen sollen und sich zum Editieren von Musik und HD-Video-Material verwenden lassen.

Für das Umwandeln von Musik und Videos in andere Formate soll bei Vision-Notebooks generell nicht der Hauptprozessor sondern der Grafikchip verantwortlich zeichnen – dieser muss natürlich auch von AMD/ATI stammen. AMD hat nach eigenen Angaben mitgeholfen, verschiedene Schnittprogramme (darunter Sony Vegas Movie Studio 9, Cyberlink MediaShow Espresso, Cyberlink PowerDirector 8 sowie ein Encoder-Plug-in für Adobe Premiere Pro CS4) fit für die hauseigene GPGPU-Schnittstelle Stream zu machen, doch ob entsprechende Software den Vision-Notebooks beiliegt, wird wohl von Gerät zu Gerät unterschiedlich sein.

Zur Notebook-Plattform Tigris selbst, die nach AMD-Angaben bereits zum Weihnachtsgeschäft im Handel sein soll, fehlen weiterhin detaillierte Informationen. Immerhin lassen die Minimalanforderungen des Vision-Programms einige Neuerungen erkennen. So ist der Chipsatz "880M" samt integrierter Grafikeinheit Radeon HD 4200 wohl eine stromsparende Variante des schon länger erhältlichen Desktop-Chipsatzes 785G (2. Update: dieser trug den AMD-internen Codenamen RS880) mit der Grafikeinheit Radeon HD 4200 und der Southbridge SB710. Die Tigris-Prozessoren hören auf die Namen Turion II und Athlon II und bekommen neue Typenbezeichnungen mit einem Buchstaben und drei Ziffern (bisher: zwei Buchstaben, zwei Ziffern); voraussichtlich ist der 2,6 GHz schnelle Doppelkern Turion II Ultra M640 das Topmodell. Inwiefern es sich bei langsameren Modellen mit neuer Typenbezeichnung um echte Neulinge oder umbenannte bekannte CPUs handelt, ist unklar.

Anfang 2010 will AMD das Vision-Programm auf Desktop-PCs ausdehnen. Für diese kommt eine zusätzliche Stufe am oberen Ende namens Vision Black hinzu: Mit solchen Systemen sollen sich selbst neuste 3D-Grafikkracher mit hoher Detailrate und Auflösung flüssig spielen lassen. (mue)