Adobe Photoshop und Illustrator auf dem iPad

Premiere Rush und Aero markierten den Anfang einer neuen App-Strategie. Nun hat Adobe Photoshop CC aufs iPad übertragen und eine Illustrator-App angekündigt.

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Adobe Photoshop und Illustrator auf dem iPad

Die App Aero hilft beim Erstellen von Augmented-Reality-Anwendungen.

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Um die etablierten Desktop-Apps der Adobe Creative Cloud herum gruppieren sich neue, mächtige Mobil-Apps, die nichts mit Adobes früheren App-Strategien zu tun haben. Sie sollen ihren Vorbildern auf dem Desktop in Flexibilität und Funktionsumfang in nichts nachstehen. Die frühere Strategie setzte auf Apps mit begrenztem Nutzen und Umfang wie das Kompositionstool Photoshop Mix.

Allen gemeinsam ist, dass Adobe das iPad ins Zentrum der Entwicklung rückt. Andere Plattformen sollen nach und nach folgen. Damit geht der Software-Hersteller anders vor als bei Lightroom CC, das Updates zunächst für die Android-Plattform ausspielt.

Auf der Adobe Max 2018 stellte der Software-Hersteller ein vollwertiges Photoshop CC fürs iPad in Aussicht, das nun ein Jahr nach seiner Ankündigung zur Verfügung steht. Es übersetzt den klassischen Photoshop-Workflow auf die mobile Plattform, inklusive Bearbeitung mit Ebenen und Masken und der bekannten Werkzeuge.

Mit einer Touch-optimierten Oberfläche soll es als Companion-App für erfahrene Nutzer ebenso wie als Einstiegstool für Neulinge funktionieren. Dokumente speichert die App im PSD-Format direkt in der Cloud, von wo man sie im Desktop-Photoshop öffnen kann. Außer PSD gibt das iPad-Photoshop Dateien in den formaten PNG, JPEG und TIFF aus.

[Update:] Der Funktionsumfang entspricht nicht dem der Desktop-Version. Beispielsweise fehlen Ebenenstile, Raw-Entwicklung und Smartfilter. Herangehensweise und Workflow entsprechen jedoch dem Desktop-Vorbild. Photoshop CC for iPad ist im Creative-Cloud-Abo und im Foto-Abo inbegriffen. Der Einzelpreis soll 9,99 US-Dollar pro Monat betragen. [Update]

Photoshop für iPad überträgt Ebenen, Masken und Einstellungsebenen in eine Touch-optimierte Umgebung.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von Photoshop on iPad hat Adobe eine neue Ankündigung dabei: Illustrator CC soll nun ebenfalls im kommenden Jahr als iPad-Version erscheinen. Nach dem Photoshop-Vorbild soll auch das Illustrationstool Touch-optimiert angepasst werden.

In einer ersten Visualisierung ist erkennbar, dass die App wie das Photoshop-Pendant links eine Werkzeugleiste und rechts ein Bedienfeld mit Ebenen und Eigenschaften zeigt. Ebenso wie bei Photoshop lassen sich damit Illustrator-Dateien über die App in der Cloud ablegen und von dort in der Desktop-Version von Ilustrator CC öffnen.

Viel mehr als eine Illustration gibt es zur iPad-Version von Illustrator bisher nicht zu sehen.

Im September veröffentlichte Adobe das Malprogramm Fresco für das iPad. Die Mal-App kombiniert Vektor- und Pixel-basierte Malwerkzeuge. Das Wasserfarben- und das Ölfarbenwerkzeug nutzen künstliche Intelligenz, um Farben auf realistische Weise zu mischen und auf die Leinwand aufzutragen.

Nun erscheint die App als Windows-Version für "ausgewählte Modelle" des Microsoft Surface und Wacom MobileStudio.

[Update:] Adobe Fresco kostet im Einzelabo 10,99 Euro monatlich. [Update]

Das ebenfalls auf der Max 2018 in Beta-Version vorgestellte Project Aero steht nun in finaler Version ohne den Zusatz "Project" schlicht als Aero kostenlos zum Download bereit. Die App enthält visuelle Werkzeuge zum Entwickeln von animierten AR-Umgebungen. Fresco und Aero nutzen ebenso wie Photoshop das PSD-Format zum Austausch.

Die Videoschnitt-App Premiere Rush gehört auch zur Familie und übergibt Projekte über die Cloud an die Desktop-Anwendung Premiere Pro. Diesem Beispiel folgen die iPad-Versionen von Photoshop und Illustrator. (akr)