Aktienmanipulationen bei MobilCom
Der Gründer des Mobilfunkanbieters Mobilcom soll Millionen abgezweigt haben, um den Aktienkurs seiner Firma in die Höhe zu treiben.
Der umstrittene Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid soll von Mitte 2001 bis Anfang 2002 etwa 71 Millionen Euro an eine Briefkastenfirma überwiesen haben. Diese hat mit dem Geld fleißig Aktien gekauft -- um den Börsenkurs des Mobilfunkanbieters in die Höhe zu treiben. Besonders pikant: Inhaberin der Empfängerfirma "Millennium" war die Frau des Mobilcom-Chefs, Sybille Schmid-Sindram. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner kommenden Ausgabe.
Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Kiel hat Millennium über Monate hinweg Millionenbeträge in Mobilcom-Aktien investiert. Das mutmaßliche Ziel dieser Aktionen war es, den Mobilcom-Kurs gegen die Tendenzen des abschüssigen Markts zu schützen. Firmengründer Schmid plante damals einen Verkauf seiner Anteile an den französischen Geschäftspartner France Telecom. (ghi)