Aktionär an Zuckerberg: Meta soll Leute entlassen, Geld für Metaverse reduzieren

Mehr als zwei Millionen Meta-Aktien hält Altimeter Capital. Mit dem Kurs des Konzerns ist der Investor nicht zufrieden, auch in Bezug auf das Metaverse.

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Mark Zuckerberg

(Bild: Meta)

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In einem offenen Brief fordert ein Investor von Facebook-Chef Mark Zuckerberg, dass der Meta-Konzern mindestens 20 Prozent der Angestellten entlässt, die jährlichen Investitionen um mindestens 5 Milliarden US-Dollar reduziert und nicht mehr als 5 Milliarden US-Dollar pro Jahr für das Metaverse ausgibt. Es sei "Zeit, fit zu werden", schreibt Brad Gerstner von Altimeter Capital. Der Hedgefonds hält mit gut 2,5 Millionen Aktien etwa 0,1 % der Anteile von Meta. Der Konzern sei in das Land des Überflusses abgedriftet, kritisiert Gerstner – zu viele Leute, zu viele Ideen, zu wenig Dringlichkeit. Wenn das Wachstum sich verlangsame und sich Technologie verlangsame, sei das "tödlich".

Gerstner weist darauf hin, dass der Preis der Meta-Aktien in den vergangenen anderthalb Jahren um 55 Prozent gesunken sei, bei den anderen großen IT-Konzernen seien es nur 18 Prozent. Während der Konzern seine Ausgaben erhöht habe, hätten Investoren und Investorinnen Vertrauen verloren. Es sei bekannt, dass das Kerngeschäft vergangenen Herbst in Schwierigkeiten geraten sei, daraufhin habe der Konzern sich hastig dem Metaverse zugewandt. Dabei seien die Menschen verwirrt, was damit überhaupt gemeint sei, bei Meta fielen Virtual Reality, Augmented Reality, 3D-Technik und Horizon World darunter. Sollte es wirklich zehn Jahre dauern, bis der Schwenk Ergebnisse zeigt, sind bis 100 Milliarden US-Dollar vorgesehen – "immens viel und beängstigend, selbst nach den Standards im Silicon Valley".

Die Kritik hat Altimeter Capital am Jahrestag des Schwenks zum Metaverse und der Umbenennung in Meta öffentlich gemacht. Bislang scheint die Vision nicht näher gekommen zu sein, zum Jahrestag hatte sich zuletzt die Kritik gehäuft. Würde der Konzern lediglich eine Milliarde bis zwei Milliarden US-Dollar pro Jahr in das Projekt stecken, wäre die Ungewissheit kein Problem, meint Gerstner. Zwar seien hohe Ausgaben für die Entwicklung der "nächsten Generation der Kommunikation" richtig, die aktuell 10 Milliarden pro Jahr seien aber zu viel. Insgesamt wisse man aber, dass Meta mehr Reichweite, mehr Relevanz und mehr unglaubliche Wachstumsmöglichkeiten habe, als "fast jede andere Plattform auf dem Planeten". Der Konzern müsse jetzt aber sein Mojo zurückbekommen.

(mho)