Alcatel mit neuen Berechnungsmethoden und hohen Verlusten

Auf 11,5 Milliarden Euro beziffert der Telecom-Ausrüster den Verlust für das Jahr 2002 -- dieses Mal berechnet nach US-GAAP-Richtlinien.

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Von
  • Oliver Lau

Als auch an US-amerikanischen Börsen notiertes Unternehmen hat Alcatel für das Geschäftsjahr 2002 Gewinn und Verlust erstmals auch nach US-GAAP-Richtlinien (generally accepted accounting principles) kalkuliert. Dabei herausgekommen ist ein Verlust von 11,5 Milliarden Euro, berichtet der Telecom-Ausrüster an die Securities and Exchange Commission (SEC), die US-amerikanische Handels- und Börsenaufsicht.

Nach französischen Richtlinien kommt hingegen ein Verlust von 4,7 Milliarden Euro zustande. Die Differenz ergibt sich im Wesentlichen aus der unterschiedlichen Behandlung von Abschreibungen auf Firmenwerte (Goodwill), die auf zwei in den Jahren 1998 und 2000 per Aktientausch akquirierte Unternehmen entfallen.

CEO Serge Tchuruk erwartet ein Schrumpfen des gesamten Carrier-Markts um rund 15 Prozent. Der Umsatz werde konjunkturbedingt wahrscheinlich sogar um 25 bis 30 Prozent zurückgehen. Trotzdem will er es mit der Fortführung seiner im Jahr 2001 begonnenen Kostensenkungsmaßnahmen erreichen, dass das Betriebsergebnis im ersten Quartal 2003 einen deutlich geringeren Verlust ausweist als im Vorjahreszeitraum. (ola)