Analysten drängen Nokia zur Zusammenarbeit mit Microsoft

Beide Konzerne konnten im Smartphone-Markt zuletzt kaum Erfolge verbuchen, kooperieren aber im Kleinen schon länger miteinander und sollen nun noch näher zusammenrücken.

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Laut einem Bericht der New York Times könnten die Branchenriesen Nokia und Microsoft eine engere Zusammenarbeit im Smartphone-Bereich vorbereiten: Details soll es von Nokia am 11. Februar in London geben. Sowohl Microsoft mit seinem aktuellen Betriebssystem Windows Phone 7, als auch Nokia mit Symbian, Maemo und MeeGo laufen derzeit der Musik im Smartphone-Markt hinterher. Nokias in der Smartphone-Krise neu berufener CEO Stephen Elop kam von Microsoft zu den Finnen und gibt sich "anderen Ökosystemen gegenüber" zumindest nicht verschlossen. Die Diskussion löste zunächst der Analyst T. Michael Walkley von Canaccord Genuity aus, der einen Systemwechsel für ratsam hält. Kurz darauf setzte dem Kollege Adnaan Ahmad mit einem offenen Brief an Stephen Elop noch eins drauf.

Nokia und Microsoft kooperieren bereits im Kleinen miteinander. So hat Nokia Lizenzen für Microsoft-Anwendungen wie Windows Office und Exchange erworben und setzt sie für entsprechende Software auf den eigenen Smartphones der Serie E ein. Umgekehrt nutzt Microsofts Suchmaschine Bing Daten von Navteq – einem Unternehmen, das Nokia im Jahr 2007 gekauft hatte. Vorstellbar wäre beispielsweise, dass Nokia die Suchmaschine Bing auf seinen Smartphones als Voreinstellung verankert. Kühne Beobachter halten aber auch Nokia-Smartphones mit Windows Phone 7 für möglich – obgleich auch das Redmonder Smartphone-OS derzeit nicht den Takt vorgibt. Einstweilen soll Elop aber Berichten zufolge Nokias Konzernspitze umbauen; der Vorstand soll auf mehreren Positionen neu besetzt werden. (dz)