IFA

Angetestet: Zeiss VR One Plus mit Universal-Smartphone-Schublade

Die Zeiss VR One gilt als eine der hochwertigsten VR-Smartphone-Halterungen auf dem Markt, benötigte allerdings spezielle Smartphone-Schubladen - und die gibt es nur für wenige Geräte. Die neue Plus-Version passt nun für alle zwischen 4,7 und 5,5 Zoll.

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Kurztest: Zeiss VR One Plus mit Universal-Smartphone-Schublade

Die Zeiss VR One Plus wird mit einer Universalschublade geliefert (links), in die Smartphones zwischen 4,7 und 5,5 Zoll passen. Der selbstklebende Magnetschalter (Mitte) ist für 13 Euro erhältlich.

(Bild: heise online / jkj)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Während viele billige VR-Smartphonehalterungen mit leicht windschiefen Plastiklinsen aus China aufwarten, liefert Zeiss mit seiner VR One Qualität made in Germany – der Bildeindruck ist dank großer Linsen deutlich besser als bei vielen Billig-Halterungen.

Auf der IFA hat Zeiss nun eine "Plus"-Version vorgestellt, die keine speziell angepassten Smartphone-Schubladen mehr benötigt, sondern mit einer Universal-Schublade geliefert wird. Ein Federmechanismus soll dafür sorgen, dass alle Smartphones zwischen 4,7 und 5,5 Zoll hereinpassen. Die fürs Vorgängermodell benötigten Spezial-Schubladen waren nur für wenige Smartphone erhältlich.

Die großen 40-mm-Linsen sorgen für ein scharfes Bild.

(Bild: heise online / jkj)

Wir haben die Zeiss VR One Plus auf der IFA mit einem mitgebrachten Samsung Galaxy S7 ausprobiert. Das Handy passte problemlos hinein. Die Bildqualität wirkte genauso gut wie bei der älteren VR-One-Variante – eine in Sachen Optik bessere, rein mechanische VR-Halterung ist uns noch nicht untergekommen. Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass die rein mechanischen Halterungen prinzipbedingt nicht das Mittendrin-Gefühl der Gear VR von Samsung liefern. Die nutzt nämlich eigene Headtracking-Elektronik und setzt so die Kopfbewegungen mit deutlich weniger Verzögerung in die virtuelle Realität um, sprich: Der VR-Eindruck ist lebensechter. Ändern könnte sich die Situation allerdings mit Google Daydream.

Zeiss nutzt 40-mm-Bikonvex-Linsen mit einer deutlich stärkeren Verzerrung als kleine Standardlinsen. Nutzt man die VR One deshalb mit Apps, die lediglich ein Side-by-Side-Bild ausgeben (die Darstellung also nicht vorverzerren), kommt es zu unschönen Abbildungsfehlern. Viele aktuelle Apps machen in dieser Hinsicht aber keine Probleme mehr: Meist sind sie mit Googles Cardboard-SDK entwickelt und korrigieren die Linsenkrümmung selbstständig. Man muss dafür in der Google-Cardboard-App lediglich einmal den QR-Code der Brille scannen (der sich bei Zeiss auf dem Verkaufskarton befindet).

Um mit VR-Apps zu interagieren benötigt man zwingend Zubehör – an den Touchscreen des Smartphones kommt man nicht mehr, wenn es in der Zeiss VR One Plus steckt. Zeiss selbst bietet einen selbstklebenden Magnetschalter für 13 Euro an, alternativ kann man einen Bluetooth-Gamecontroller koppeln.

Die Zeiss VR ist bereits erhältlich und kostet selbstbewusste 130 Euro. (jkj)