Anhaltender Streit um Wahlmaschinen in Kalifornien

Sehbehinderte sollen von neuer Technik profitieren können, argumentiert ein Wahlkreis gegen das Verbot von nicht-zugelassenen Diebold-Wahlmaschinen.

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Von
  • Frank Möcke

Nachdem der kalifornische Innenminister Kevin Shelly am 30. April die Verwendung von nicht zugelassenen Diebold-Wahlmaschinen in mehreren Wahlkreisen untersagt hat, zieht nun einer der betroffenen Wahlkreise mit Schützenhilfe von US-Behindertenvereinigungen vor Gericht. Dem Minister sind unter anderem die "direct recording electronic voting machines" (DRE) ein Dorn im Auge, diese böten keine Rückmeldung, ob eine Stimme auch wirklich gezählt worden sei. Shelly möchte, dass jede Wählerentscheidung Schwarz auf Weiß nachvollziehbar bleibt.

Die Befürworter der DRE-Technik argumentieren, eben diese Maschinen -- sie verfügen über Kopfhörer und können Sehbehinderten die Namen der Kandidaten per Soundfile einzeln vorsprechen -- gewährleisteten, dass dieser Personenkreis seine Stimmabgabe anonym vornehmen könne. Mit herkömmlicher Technik sei dies nicht möglich, hier müsse noch ein Wahlvorsteher die einzelnen Vorschläge vorlesen. (fm)