Anonymität und Privatsphäre: Tails-Linux 5.12 ist da

In der neuen Tails-Ausgabe haben die Entwickler unter anderem den Kernel aktualisiert.

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(Bild: VideoFlow/Shutterstock.com)

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Tails startet direkt von einem USB-Stick und hinterlässt auf Computern keine Spuren. Die Linux-Distribution ist rundum auf Anonymität und Privatsphäre getrimmt. In der neuen Version 5.12 haben die Entwickler neben kleinen Funktionsupdates auch Software aktualisiert und Bugs beseitigt.

Um die Anonymität zu wahren, setzt Tails für den Internetzugriff auf den Tor Browser. Der baut Verbindungen über das verschlüsselnde Tor Netzwerk auf. Neben dem Browser bringt das System noch etwa einen Mail-Client und Office-Awendungen mit.

In einem Beitrag erläutern die Entwickler die Änderungen. Standardmäßig vergisst Tails nach einem Neustart aus Sicherheitsgründen Änderungen am System und gespeicherte Daten. Etwa heruntergeladene Daten bleiben ausschließlich im Persistent Folder dauerhaft erhalten. Darin gespeicherte Dokumente kann man nun nach einer Deaktivierung des Features mit einem Klick löschen.

Außerdem schlägt das System jetzt zur Absicherung des persistenten Speicherbereichs via Diceware-Methode eine Passphrase vor. Im Zuge dessen wählt der Ansatz auf Basis eines Würfels als Zufallszahlengenerator sechs Wörter aus einer Wortliste aus und erzeugt daraus eine Passphrase.

Damit das anonyme Surfen im Tor-Netzwerk so sicher wie möglich gelingt, haben die Entwickler die aktuelle Version 12.0.5 des Tor Browsers integriert. Die Implementierung des Linux Kernels 6.1.20 soll die Hardwareunterstützung ausbauen.

Im Kontext des persistenten Speichers haben die Entwickler mehrere Bugs gefixt. Unter anderem, ob das Feature bei der Einrichtung von Tails korrekt aktiviert wurde.

Automatische Upgrades sollen ab Tails 5.0 möglich sein. Wie man Tails frisch auf einem USB-Stick unter Linux, macOS oder Windows installiert, kann man in mehreren Beiträgen nachlesen.

(des)