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Apple will Menschenrechtsverletzungen bei der Zinnproduktion untersuchen

Ben Schwan

In seinem "Supplier Responsibility Report" äußert sich das Unternehmen erstmals zu möglichen Problemen in Indonesien, die im Zusammenhang mit illegalen Minen stehen.

Apple hat seinen "Supplier Responsibility Report" [1] um eine Rubrik ergänzt, die sich mit der Gewinnung von Zinn [2] beschäftigt, das in zahlreichen Hardware-Produkten des Herstellers steckt. Beim Abbau des Metalls war es im Hauptproduktionsgebiet Indonesien laut Presseberichten zu Menschenrechtsverletzungen in illegalen Minen gekommen, in einer Anlage hatte es nach einem Einsturz mehrere Tote [3] gegeben.

Apple-Statistik zur Verwendung von Zinn und anderen Metallen.

(Bild: Apple)

Man habe im Rahmen der Electronic Industry Citizenship Coalition (EICC) [4] ein Untersuchungsteam auf die Bangka-Inseln geschickt, berichtet Apple, um Näheres zu erfahren. "Mit diesen Informationen hat Apple begonnen, eine EICC-Arbeitsgruppe zu dem Problemkomplex zu initiieren." Man helfe auch dabei, eine Studie zu finanzieren, die die Situation in den Minen untersuche, "um die Lage besser zu verstehen". Es ist unklar, wann diese Studie stattfindet und welche Auswirkungen sie haben wird. Aktuell verwenden 249 Zulieferer von Apple Zinn in ihren Produkten, die dann wiederum etwa in iPads landen. (bsc [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1916430

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.apple.com/supplierresponsibility/labor-and-human-rights.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Zinn
[3] http://www.businessweek.com/articles/2012-08-23/the-deadly-tin-inside-your-ipad
[4] http://www.eicc.info/
[5] mailto:bsc@heise.de