Apple will Patent für manipulationssicheren Code

Eine Patentanmeldung zum Schutz von Code vor Manipulationen scheint Hinweise darauf zu geben, wie Apple verhindern will, dass das in Vorbereitung befindliche Mac OS X für Intel-Prozessoren auf fremden Rechnern läuft.

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Von
  • Gerald Himmelein

Der Mac-Macher Apple hat eine Methode zur Erzeugung manipulationssicheren Codes zum Patent angemeldet. Das Patent wurde zwar schon Ende April 2004 eingereicht, jetzt aber erst vom US-Patentamt veröffentlicht. Apples Patent sieht vor, einen empfangenen Code-Block in eine andere Form zu übersetzen, die dann ausgeführt wird. Bei der Übertragung werden dem zweiten Code-Block Schutzmaßnahmen hinzugefügt, die ihn gegen Manipulationen schützen. Auf diesem Weg soll verhindert werden, dass auf eine bestimmte Hardware geeichter Code auf einer anderen Plattform ausgeführt wird.

Angesichts Apples Absicht, seine Macintosh-Rechner vom kommenden Jahr an mit Intel-Prozessoren zu bestücken, lesen Insider dieses Patent als Beschreibung der Methode, mit der Apple verhindern will, dass die in Entwicklung befindliche x64-Variante des hauseigenen Betriebssystems Mac OS X auch auf anderen Intel-Rechnern läuft. Die im Sommer an Entwickler herausgegebenen Vorabversion hatte Apple mit einem Trusted Platform Module (TPM) an die Hardware gekettet. Der dazu verwendete Mechanismus wurde jedoch alsbald geknackt. Ob Apple auch in der endgültigen Version auf ein TPM setzen wird, steht momentan noch offen. Gegenüber der Website news.com hat Apple jedenfalls bestätigt, man wolle nichts dagegen unternehmen, dass Anwender auf ihren Intel-Macs andere Betriebssysteme installieren. In der Patentschrift ist auch mehrfach die Rede davon, wie die Manipulationssicherheit auf Multi-Boot-Systemen gesichert bleiben soll. (ghi)